Das Sportjahr 2015

Eine umstrittene WM, Weitenjäger und Todesfälle

Sportnews > Wusstet ihr schon Veröffentlicht am Tuesday, 15. December 2015

Quelle: Liondartois / wikimedia

Unser großer Jahresrückblick zeigt euch, was in diesem Sportjahr wichtig war. Heute Teil 1: Januar und Februar mit einer WM, Weitenjägern und erschütternden Todesfällen.

Januar

Eine umstrittene WM

Bereits im Vorfeld der Handball-Weltmeisterschaft gab es zahlreiche Diskussionen. Auch, weil die Austragung des Turniers Katar zugesprochen wurde, einem Land, das nicht wirklich als Handball-Nation gilt, sich aber am Ende gegen Frankreich, Polen und Norwegen durchsetzte. Darüber hinaus wurde Australien, das sich für das Turnier qualifiziert hatte, ausgeschlossen da der Internationale Handballverband der OCHF die Anerkennung als Kontinentalverband entzog und dieser dadurch den Startplatz verlor. Deutschland, eigentlich in der Qualifikation ausgeschieden, bekam daraufhin eine WildCard, da das DHB-Team von den nicht qualifizierten Mannschaften die bestplatzierte der Weltmeisterschaft 2013 war.

Während des Turniers waren dann vor allem die leeren Hallen, die für viele Millionen in den Wüstensand gesetzt wurden, ein Gesprächsthema. Sowie das Team der Gastgeber, das zum größten Teil aus eingebürgerten Spielern besteht und es bis ins Finale schaffte (im Viertelfinale schlugen die Kataris das deutsche Team). Im Endspiel setzte sich dann allerdings Frankreich durch – Deutschland wurde siebter, was für viele eine kleine Überraschung war denn nach der nicht geschafften Qualifikation rechneten wohl nicht viele damit, dass es das deutsche Team über die Gruppenphase hinaus schafft, die es am Ende dann sogar als Gruppenerster abschloss. 

 

Gestorben auf dem Weg ins Trainingslager

Junior Malanda war 20 Jahre alt, Profifußballer beim VfL Wolfsburg und Mitglied der belgischen U21-Nationalmannschaft. Er hatte schon einiges erreicht im Leben als er am 10. Januar auf dem Weg zum Flughafen war, um mit seinem Club ins Trainingslager nach Südafrika zu fliegen. Anthony D’Alberto, ebenfalls Fußballer und Freund Malandas saß am Steuer und fuhr an diesem regnerischen Tag viel zu schnell. Aufgrund der Nässe und starken Böen galt ein Tempolimit von 80 km/h – der Wagen kam bei Porta Westfalica mit 120 km/h von der Straße ab und überschlug sich. Junior Malanda, der nicht angeschnallt war, wurde aus dem Wagen geschleudert und verstarb noch am Unfallort. Der VfL Wolfsburg reiste daraufhin mit Verspätung ins Trainingslager und spielte im Laufe der Saison mit Trikots, auf denen ein Herz mit der Rückennummer Malandas abgebildet war, um dem Verstorbenen zu Gedenken.

 

Zwei Kontinente suchen ihre Meister

In Afrika und Asien werden die Meisterschaften traditionell zu Jahresbeginn ausgetragen. Für den schwarzen Kontinent war in diesem Jahr allerdings alles anders als sonst denn das Turnier war geprägt von der Ebola-Epidemie. Marokko, eigentlich als Gastgeber geplant, weigerte sich, die Meisterschaft auszutragen, weshalb man relativ kurzfristig nach Äquatorialguinea umzog. Am Ende holte sich die Elfenbeinküste durch ein 9:8 nach Elfmeterschießen im Finale gegen Ghana den Titel.

Die Asienmeisterschaft trug mit Australien zum ersten Mal ein nicht asiatisches Land aus. Die Gastgeber aus Down Under nutzten ihren Heimvorteil dann auch gleich aus und wurden durch ein 2:1 nach Verlängerung im Finale gegen Südkorea zum ersten Mal Asienmeister. 

Australiens Spieler freuen sich über den ersten Meistertitel (Bildquelle: Shutterstock.com)

 

Februar

Deutschlands erfolgreichster Vereinsfußballtrainer stirbt

Udo Lattek war eine herausragende Persönlichkeit des deutschen Fußballs. Nicht nur, weil der Ostpreuße insgesamt acht Mal deutscher Meister wurde (sechs Mal mit dem FC Bayern München, zwei Mal mit Borussia Mönchengladbach), sondern auch, weil er nach seiner aktiven Karriere als Zeitungskolumnist und TV-Experte Kultstatus erwarb.

 

Udo Lattek (rechts) mit dem "Bomber der Nation" Gerd Müller (Bild: Nationaal Archief Fotocollectie Anefo / wikimedia)

16 Jahre lang trat er in 786 Sendungen im "Doppelpass" auf Sport1 auf. Dabei nahm er nie ein Blatt vor den Mund: 2010 zeichnete ihn die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur für den besten Fußballspruch des Jahres aus, als Latte über den von ihm einst trainierten 1. FC Köln sagte: "Im Kölner Stadion ist immer so eine super Stimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft." Außerdem erhielt er 2011 den Sport Bild-Award für sein Lebenswerk. Nach langer Krankheit (Parkinson) verstarb Lattek am 1. Februar in einem Kölner Pflegeheim.

 

Zwei unglaubliche Weltrekorde 

250 Meter - so weit wie kein Skispringer zuvor segelte der Slowene Peter Prevc auf der Skiflugschanze in Vikersund, der größten Schanze der Welt, am 14.2. diesen Jahres und stieß damit in völlig neue Dimensionen vor. Nur einen Tag später war sein Weltrekord allerdings schon wieder weg: Der Norweger Anders Fannemel übertrumpfte Prevc um 1,5 Meter und hält daher mit 251,5 Metern den bis heute bestehenden Weltrekord. 

Bildquelle: Shutterstock.com

 

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