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Im Zuge der Diskussionen um den Militärgruß der türkischen Nationalmannschaft während der vergangenen beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Albanien und Frankreich salutieren nun auch immer mehr kleinere Vereine. Sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern sind Fälle bekannt.
In mehreren Spielen in Deutschland, darunter beispielsweise die Partie von Türkspor Mainburg gegen die SG Wildenburg / Bitburg in Bayern oder das Spiel zwischen dem TSV Singen und CFE Independiente, wurde von Spielern der umstrittene Gruß an die türkischen Streitkräfte gezeigt. Seitens der Verbände drohen den Betroffenen ernsthafte Konsequenzen. „Spieler, die den Fußball für politisch motivierte Provokationen missbrauchen, können sich der Diskriminierung gemäß Paragraf 47 a der Rechts- und Verfahrensordnung schuldig machen und müssen mit empfindlichen Strafen rechnen“, teilte etwa der bayrische Fußballverband mit.
In Belgien ist es unterdessen zu einem besonders krassen Fall gekommen. Der türkisch geprägte Verein Turkse FC aus Flandern veröffentlichte auf Facebook Fotos, die die U10-Mannschaft des Vereins beim geschlossenen Salutieren vor einer türkischen Flagge zeigt. Veröffentlicht wurden die Bilder am 13. Oktober.
Der dortige Landesverband, Voetball Flandern, zeigte sich geschockt von den Aufnahmen und verkündete, dass man bereits Ermittlungen aufgenommen habe. „Es ist unerhört, dass Kinder für politische und militärische Propaganda missbraucht werden. Sport muss Kinder integrieren und nicht trennen“, echauffierte sich auch der flämische Sportminister Ben Weyts.
Turkse FC begrijpt niets van heisa over 'militaire groet' jeugdspelertjes https://t.co/pmomaAufoV pic.twitter.com/HGhX1Wij67
— TV Limburg BE (@TVLbe) 16. Oktober 2019
Der Verein rechtfertigte sich unterdessen. Man mache jedes Jahr solche Fotos „in Ehrfurcht vor allen Märtyrern und ihren Verwandten“, hieß es in einer Stellungnahme. Dass die Bilder ausgerechnet kurz nach den Vorfällen rund um den Jubel der türkischen Nationalspieler und die derzeitige Militäroffensive der türkischen Armee gegen die Kurdenmiliz YPG entstanden, sei purer Zufall.
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