Ende einer Ära

Sergio Ramos vergießt bittere Tränen bei Real-Abschied

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Thursday, 17. June 2021

Quelle: picture alliance / dmg media Licensing | Andy Hooper

„Ich habe mein Leben für diesen Verein gegeben und will, dass das in Erinnerung bleibt“. 16 Jahre lang war Sergio Ramos der unumstrittene Leader in Real Madrids Verteidigung, doch nun sind die Vertragsverhandlungen gescheitert.

16 Jahre ist es her, dass Sergio Ramos von seinem Jugendverein FC Sevilla zu den Königlichen gewechselt ist. Dort avancierte er innerhalb kürzester Zeit zu einem der besten Verteidiger der Welt und schlussendlich zu einer Ikone des Clubs. Doch nun ist eine Ära zu Ende. Was sich bereits seit einigen Wochen abzeichnete, ist nun Wirklichkeit geworden: Sergio Ramos wird Real Madrid im Sommer verlassen.

„Es ist der Moment gekommen, einer der schwersten in meinem Leben. Man ist nie bereit, um sich von Real Madrid zu verabschieden. Es ist aber der Moment gekommen, mich von Real Madrid zu verabschieden“, so der frühere Welt- und Europameister bei einer Pressekonferenz mit Real-Präsident Perez. Ramos brach daraufhin von Emotionen überwältigt in Tränen aus. 

„Ich bin an den Händen meiner Eltern gekommen, meiner Geschwister, ich war mit 19 Jahren noch ein Kind. Gott sei Dank habe ich heute eine tolle Familie mit meiner Frau und meinen vier Kindern“, führte der 35-Jährige weiter aus.

„Ich will in erster Linie meiner Familie danken, auch meinem Klub und dir, Präsident, all meinen Trainern und Mitspielern, ohne die nichts möglich gewesen wäre. Allen Mitarbeitern des Klubs, die ich hier sehe und es jetzt unmöglich ist, nicht emotional zu werden, weil es viele gemeinsame Jahre hier waren.“ 

Auch an die Fans richtete er Worte der Dankbarkeit: „Und wie könnte ich den Fans nicht danken? Ich hätte mich gerne im Santiago Bernabéu verabschiedet, aber es hat nicht sollen sein.“

Nächstes Ziel noch offen

Wohin es Ramos als Nächstes zieht, ist nicht bekannt. Möglicherweise ist eine Rückkehr Ramos‘ zu seinem Jugendverein FC Sevilla denkbar. 

Eines scheint für Ramos aber sicher zu sein: Er wird eines Tages in der einen oder anderen Form zu seinem Herzensclub zurückkehren: „Es ist kein Tschüss, sondern ein auf Wiedersehen, denn früher oder später werde ich zurückkehren.“

Ramos: Real zog Angebot zurück

Dass er eigentlich gar nicht gehen wollte, stellte vierfache Champions League-Sieger und fünffache spanische Meister dann aber doch noch klar. 

Er habe ursprünglich einen neuen Zweijahresvertrag haben wollen, Real hatte ihm aber lediglich einen Einjahresvertrag mit Gehaltsabzügen in Aussicht gestellt. Als er diesem zugestimmt habe, hätte der Club das Angebot allerdings zurückgezogen. „Ich habe dem Angebot zugesagt, dann wurde mir mitgeteilt, dass die Frist abgelaufen ist“, sagte Ramos. 

Dass das Angebot von einer Frist begleitet war, davon sei er „sehr überrascht“ gewesen und hätte nichts davon gewusst. „Ich wollte Real Madrid nie verlassen“, fügte er an.

Bank-Platz drohte

Nach einer für Real Madrid enttäuschenden Saison ohne Titel, schien das Vertrauen in den zuletzt zunehmend verletzungsanfällig gewordenen Ramos bei den Verantwortlichen nicht mehr allzu groß zu sein. 

Auch Carlo Ancelotti, Nachfolger des ebenfalls scheidenden Trainers Zinedine Zidane, wollte Gerüchten zufolge auch nicht mehr auf Ramos‘ Dienste bauen. Genau wie Spaniens Nationaltrainer Luis Enrique, der für die EM auf eine Nominierung von Ramos verzichtet hatte. Dieser habe aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen in der vergangenen Saison „nicht gespielt und nicht trainiert“, so der ehemalige Trainer des FC Barcelona.

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