Ungarische Reaktion auf Regenbogen-Aktion

Vereine wollen Stadien in Nationalfarben beleuchten lassen

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Wednesday, 23. June 2021

Quelle: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael

Nach der überwältigenden Bereitschaft aus der Bundesliga die Stadien während des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn in Regenbogenfarben zu beleuchten, reagieren die ungarischen Vereine und planen nun wohl selbst eine Aktion.

Auf Facebook rief Gabor Kubatov, Präsident von Ungarns größten Verein Ferencvaros auf, die Stadien in den Nationalfarben des Landes beleuchten zu lassen: „Lasst uns alle Stadien rot-weiß-grün färben! Heimat vor allem!“, schrieb Kubatov. Pikant: Der Ungar ist gleichzeitig auch Vizepräsident der regierenden Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orban.

Bisher sollen sich unter anderem MTK Budapest und DVSC aus Debrecen an der Aktion beteiligen wollen. Auch deren Management habt Verbindungen zu Fidesz-Politikern.

Laut Kubatov soll die Aktion von einer wütenden Ultra-Gruppe von Ferencvaros geplant worden sein. Diese habe sich über die „provokativen Nachrichten“ im Zusammenhang mit der Regenbogen-Beleuchtung in Deutschland beschwert.

Die Entscheidung der UEFA, dass das Münchner Stadion während des Spiels am Mittwochabend nicht in Regenbogenfarben erleuchten darf, löste am Dienstag eine wahre Protestwelle aus! Zahlreiche Teams aus der 1. und 2. Bundesliga wollen nun einspringen, ihre Stadien beleuchten und so ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen.

Vor kurzem hatte der ungarische Ministerpräsident Orban ein Gesetz erlassen, dass die Themen Homo- und Transsexualität in der Öffentlichkeit verbietet.

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