Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | David Becker
Olympisches Gold im Basketball geht nur über beziehungsweise an die USA – oder doch nicht? Was mit Ausnahme der Spiele 2004 in Athen quasi ein ungeschriebenes Gesetz ist, könnte in diesem Jahr anders werden. Denn das Team gespickt mit den Superstars aus der NBA hat in der Vorbereitung auf das Turnier in Tokio nach der überraschenden Test-Pleite gegen Nigeria auch das Duell gegen Australien – Gruppengegner der deutschen Basketballer – verloren.
In Las Vegas kassierte das Team von Trainer Gregg Popovich eine 83:91-Niederlage gegen die Aussies. Weder Kevin Durant (17 Punkte) noch Damian Lillard (22 Punkte) konnten die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen seit 2019 verhindern.
Obwohl das Team aus lauter Superstars besteht, funktioniert das Zusammenspiel als Mannschaft noch alles andere als perfekt. „Wir sind erst seit Kurzem zusammen. Da gibt es noch viele Dinge, an denen wir arbeiten müssen“, analysierte Popovich entsprechend die Partie.
Auch wenn es sich lediglich um Testspiele handelte, weckt das Auftreten des Superteams bei einigen Beobachtern bereits böse Erinnerungen an das Jahr 2004. Damals reichte es für die USA „nur“ zu Olympia-Bronze. Für die Supermacht des Basketballs eine Blamage!
Auch bei Coach Popovich scheint die Nervenlage zumindest angespannt zu sein. Im Anschluss an die Pleite gegen Australien lieferte sich der Nachfolger des legendären Mike „Coach K“ Krzyewski auf der Pressekonferenz eine verbale Auseinanderansetzung mit einem Journalisten. Dieser sprach ihn auf die teils sehr deutlichen Siege an, die die Vorgänger-Teams der USA bei großen Turnieren bereits feiern konnten.
Popovich has an exchange with a reporter postgame Team USA loss to Australia #nba #gospursgo #teamusa pic.twitter.com/sedy3N45ra
— JeffGSpursZone (@JeffGSpursZone) July 13, 2021
„Sie haben gesagt, diese Teams wurden weggefegt. Aber das stimmt nicht. Ich weiß nicht, wo Sie das herhaben“, begann Popovich seine Antwort. Als der Reporter seine (wahre) Behauptung mit Fakten belegen wollte, pflaumte der Coach ihn an: „Lassen Sie mich mein Statement bitte zu Ende führen.“
Der Journalist rechtfertigte sich allerdings weiterhin, woraufhin Popovich der Kragen platze. „Sie sind jetzt ruhig, wenn ich rede“, warf er ihm in scharfem Tonfall zu.
Popovich weiter: „Wenn sie davon reden, dass die Gegner in der Vergangenheit deklassiert wurden, ist das despektierlich von Ihnen gegenüber diesen Mannschaften. In all den Jahren hatten wir bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gegen vier, fünf Mannschaften immer knappe Spiele.“
Im nächsten Satz widersprach sich der 72-Jährige dann in Bezug auf Respekt für die Gegner allerdings selbst, als er sagte: „Wirklich gute Mannschaften werden nicht aus der Halle gefegt.“
Bei den Spielen in Tokio trifft Team USA in der Gruppenphase zunächst auf Frankreich, Tschechien und den Iran.
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