Hamann äußert Kritik an Turn-Star Simone Biles

Ex-Fußballer verurteilt Rückzug wegen mentalen Problemen

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Thursday, 29. July 2021

Quelle: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Thienel /Eibner-Pressefoto

Der freiwillige Rückzug von US-Turnerin Simone Biles bei den Olympischen Spielen sorgt weiter für Diskussionen. Nun hat sich auch der ehemalige Fußballer und heutige Experte Dietmar Hamann geäußert. Er fällt ein vernichtendes Urteil über die beste Turnerin der Welt.

Nach einem Sprung war alles vorbei! Simone Biles verzichtete im Team-Wettbewerb der Turnerinnen freiwillig auf die Chance ihrer Sammlung von Olympischen Medaillen weitere Exemplare hinzuzufügen. Als Grund gab sie später mentale Probleme an.

Der Rückzug und das Geständnis von Biles schockierte die komplette Sport-Welt. Nun hat sich auch noch der ehemalige Fußball-Profi Dietmar Hamann zu Wort gemeldet. 

Auf Twitter bezeichnete er die Entscheidung der 24-Jährigen als respektlos. Sie habe ihre Teamkollegen einfach im Stich gelassen. Zunächst antwortete Hamann auf einen Tweet des umstrittenen englischen TV-Moderators Piers Morgan, der eine Schlagzeile „Biles‘ Rückzug ist beeindruckender als ein Sieg“ mit den Worten „Ruhe in Frieden, Sport! Ich werde dich vermissen“, kommentierte.
Hamann reagiert: „Dem ist nichts hinzuzufügen. Gut gesagt, Piers.“

Kommentar führt zu heftigen Diskussionen

Infolge dessen schrieben zahlreiche Nutzer den Champions-League-Sieger von 2005 an, kritisierten ihn für seine Aussagen. Es entstand eine hitzige Diskussion.

Ein Nutzer machte Hamann darauf aufmerksam, dass die aktuell psychisch angeschlagene Biles mit ihren 24 Jahren schon einige teils sehr schlimmer verarbeiten musste. Hamanns lapidare Antwort: „Das ist doch eine ganz andere Sache. Wenn sie zu einem Wettbewerb antritt, gehe ich davon aus, dass sie auch daran teilnehmen kann.“

Hamann schloss mit: „Wenn Aufgeben und Scheitern das neue Gewinnen sind, bin ich raus.“

Raus aus der Diskussion war der 47-Jährige dann allerdings nicht. Ein User fragte ihn, ob er selbst während seiner Karriere denn nicht auch mal mit Ängsten oder Zweifel zu kämpfen hatte. „Ja, das hatte ich oft. Aber ich hätte meine Teamkollegen nie im Stich gelassen. Es nennt sich Respekt“, entgegnete Hamann.

Ein weiterer Nutzer schrieb: „Biles wurde gefragt, was ihr schönster sportlicher Moment gewesen sei. Ihre Antwort: Die Neben-Saisons. Als die Olympischen Spiele auf 2021 verlegt wurden, hat sie in einer Ecke geweint, weil es bedeutete, dass der Schmerz weitergehen würde.“
Hamanns trockene Antwort: „Warum ist sie dann überhaupt hingefahren?“

Auch die Meinung eines Users, dass es für die Teamkolleginnen doch besser sei, wenn eine nicht ganz auf der Höhe befindliche Biles nicht antrete, sei in den Augen Hamanns nur Fadenschein. „Man trainiere vier Jahre lang, um dann festzustellen, dass es doch nicht geht, wenn man schon da ist?“, fragte er süffisant.

Während Hamann also nichts als Kritik für Biles übrighatte, bekam die vierfache Rio-Olympiasiegerin von vielen Seiten Zuspruch für ihre mutige Entscheidung. Sowohl ihre Teamkolleginnen als auch zahlreiche weitere Athleten und Athletinnen lobten sie und stärkten ihr den Rücken.

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