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Mit 1:4 verlor Kickers Offenbach am letzten Donnerstag ein Testspiel auf dem heimischen Bieberer Berg gegen Rot-Weiss Essen. Was die Fans allerdings deutlich mehr verärgerte, als die Niederlage in einem Freundschaftsspiel, waren die im Stadion geltenden Corona-Regeln.
Die Stadt Offenbach legte den 2.000 anwesenden Zuschauern strenge Regeln auf. So herrschte auf den Stehplätzen beispielsweise durchgehend Maskenpflicht. Auch alkoholische Getränken waren strikt verboten – nur nicht für die VIPs! Denn im Business-Bereich durften immerhin zwei kleine alkoholische Getränke verzehrt werden.
Für die Fans und den Verein war diese Zerstückelung der Regelungen allerdings zu viel!
So polterte OFC-Geschäftsführer Thomas Sobotzik im hr-Sport: „Die Leute kommunizieren ziemlich deutlich in unsere Richtung, dass sie nicht länger bereit sind, wie kleine, unmündige Kinder behandelt zu werden.“
Die Regelungen seien aus Vereinssicht „ein großer Rückschritt. Denn willkürliche, unsinnige und lebensfremde Regelungen schüren nur Aggressionen bei allen Beteiligten.“
OFC-Geschäftsführer Thomas Sobotzik bezieht Stellung zur aktuellen Situation:https://t.co/qggCvUzSyj
— Kickers Offenbach (@OFC_offiziell) July 29, 2021
Auch die Fans waren anscheinend alles andere als begeistert. Da die Regelungen wohl auch für die kommende Regionalliga-Saison gelten könnten, geben die ersten Anhänger laut Medienberichten sogar schon ihre Saison-Tickets zurück. Vereinsintern rechne man wohl mit einem finanziellen Schaden von rund 60.000 Euro.
Um das zu verhindern, wollen die Kickers wohl noch einmal das Gespräch mit der Stadt suchen. Diese hatte während des Testspiels gegen Essen übrigens sogar extra Mitarbeiter im Stadion, die angeblich mit Ferngläsern kontrollierten, ob alle Verordnungen eingehalten wurden.
Die Stadt Offenbach bestätigte zumindest gegenüber dem hr-Sport, dass das Gesundheitsamt vor Ort überwacht habe.
Zugleich sei der Verein nach Aussagen der Stadt selbst schuld. Man hätte sich mit dem DFB-Pokalsieger von 1970 geeinigt, dass bis zu 6.400 Tickets hätten verkauft werden dürfen. Wenn der Regionalligist von Anfang an eine niedrigere Zuschauerzahl in Kauf genommen hätte, hätte man wohl auch über das Alkoholverbot noch einmal diskutierten können. „Es ist eine Art Geben und Nehmen zwischen Verein und Stadt. Da ist es ein bisschen bedauerlich, dass der Verein es nicht im Detail alles darstellt“, so ein Sprecher der Stadt Offenbach.
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