Quelle: picture alliance / Mandoga Media | Alexander Sandvoss
Rund einen Monat ist das Videospiel FIFA22 aus dem Hause EA Sports nun auf dem Markt. Wenn es nach dem namensgebenden Fußballweltverband geht, wird sich das in Zukunft allerdings ändern. Denn die FIFA hat anscheinend keine Lust auf eine weitere Zusammenarbeit mit EA Sports!
In einem offiziellen Statement gab die FIFA bekannt, dass man sich neu positionieren und orientieren wolle.
Eine umfassende strategische Beurteilung des Gaming- und interaktiven Unterhaltungssektors habe ergeben, dass man langfristig auch alleine erfolgreich sein könne.
Laut eines Blogberichts arbeite die FIFA bereits eifrig daran, Fans in Zukunft selbst ein bestmögliches Angebot und optimales Erlebnis bieten zu können. Daher sei man bereits in Kontakt mit verschiedenen Branchenvertretern wie Analysten, Entwicklern und Investoren.
Um den Erfolg und die Möglichkeiten im Gaming-Bereich zu maximieren, tausche man sich ebenfalls mit Mobile- und Technologie-Unternehmen aus.
Ob es allerdings wirklich dazu kommt, dass die FIFA künftig ihr eigenes Spiel an den Start bringt und somit die „FIFA“-Spielreihe mit einem neuen Entwickler am Leben erhält, wird sich erst noch zeigen müssen. Schließlich darf sich EA Sports aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung und des hervorragenden Marketings noch immer großer Beliebtheit erfreuen. Die FIFA müsste sich als fähiger Entwickler bzw. Partner erst noch beweisen.
Ein weiterer Teil der geplanten Neuausrichtung könnte die Umstrukturierung des bestehenden eSports-Bereichs sein. So könnte man in Zukunft eigene Turniere veranstalten oder weitere Titel mit aufnehmen.
Sicher scheint indes, dass der bisherige Entwickler der erfolgreichsten Fußball-Simulation aller Zeiten die Exklusivrechte an der Zusammenarbeit mit der FIFA verlieren wird. Um die Vormachtstellung des US-Unternehmens platzen zu lassen, habe die FIFA die Preise für ihre Lizenzen wohl deutlich nach oben geschraubt. Zahlreiche Quellen berichten von Forderungen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar.
Für EA Sports deutlich zu viel. Die Verhandlungen mit der FIFA über eine weitere Zusammenarbeit über das Ende des aktuellen Vertrags (gültig bis Ende 2022) hinaus, drohen aktuell zu scheitern.
FIFA is ending its longstanding exclusive partnership with EA Sports, a statement reads:“FIFA is bullish and excited about the future in gaming and esports for football, and it is clear that this needs to be a space that is occupied by more than one party controlling all rights.” pic.twitter.com/VoYBBn7flY
— B/R Gaming (@BRGaming) October 18, 2021
Es wäre das Ende der jahrelangen erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen EA Sports und der FIFA und damit auch der FIFA-Spielreihe, wie sie die Fans bisher kennen.
Dass man beim Spieleentwickler anscheinend selbst nicht mehr an eine Fortführung glaubt, zeigt die Tatsache, dass man sich bereits die Bezeichnung „EA SPORTS FC“ hat schützen lassen. Für den Fall der Fälle sei man so für eine potenzielle Neuausrichtung gewappnet und könnte die FIFA-Spielreihe künftig unter diesem Namen veröffentlichen.
Immerhin gelang es EA Sports vor kurzem den Vertrag mit der Spielergewerkschaft FIFPRO zu verlängern. Man könnte also auch weiterhin Fußball-Simulationen mit „tausenden von Spielernamen und -grafiken als Inhalte, die durch die FIFPRO-Lizenzvereinbarung unterstützt werden“ anbieten, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Im Kampf gegen mögliche Konkurrenz aus dem Hause der FIFA ist es also durchaus nicht verkehrt, weiterhin mit reellen Namen und Vereinen zu punkten.
Doch eines ist auch klar: Sollte sich die FIFA tatsächlich dazu entscheiden, selbst ein Spiel zu veröffentlichen, dürfte es auf dem Gaming-Markt zu einem gewaltigen Beben kommen.
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