Quelle: picture alliance / Pressebildagentur ULMER | ULMER
Wie das US-Nachrichtenportal „The Associated Press“ (AP) berichtet, soll Katar jahrelang einen ehemaligen Mitarbeiter des Auslandsgeheimdienstes CIA beschäftigt haben. Dieser soll dem Wüstenstaat sogar dabei geholfen haben, die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr ins eigene Land zu holen.
Dem Bericht zufolge soll der Mann das Land rund um die WM-Vergabe im Jahr 2010 unterstützt haben, hochrangige Funktionäre der FIFA auszuspionieren.
Den Recherchen der AP zufolge, soll Katar gleich mehrere Spione im Einsatz gehabt haben. So soll sich ein Mitarbeiter als Fotojournalist getarnt haben, um die Kampagnen der Mitbewerber auszuleuchten. Ein anderer soll mit einem gefälschten Online-Profil als attraktive Frau mehrere Offizielle kontaktiert haben.
Bei mindestens einem Top-Funktionär der FIFA sollen zudem sogar die Telefonate abgehört worden sein.
Bisher haben weder die FIFA, noch Katar selbst zu den brisanten Berichten Stellung bezogen. Der im AP-Bericht namentlich genannte Ex-Spion, der in Doha ein eigenes Büro betreibt, erklärte lediglich, dass er oder seine Mitarbeiter sich niemals an „illegalen Überwachungen“ beteiligen würden.
Die neuen Berichte werden einmal mehr ein fragwürdiges Licht auf die Vergabe des größten Fußball-Ereignisses der Welt nach Katar.
Bereits seit der offiziellen Entscheidung im Jahr 2010 steht die Winter-WM immer wieder im Mittelpunkt von Kritik. Dabei geht es vor allem um die Situation der Einhaltung der Menschenrechte in Katar. Auch die dramatischen und teilweise menschenunwürdigen Zustände auf den Stadion-Baustellen verbunden mit Berichten über zahlreiche Menschen, die beim Bau ums Leben kamen, stehen immer wieder in den Schlagzeilen.
Für Katar bietet sich durch die Austragung der WM allerdings die Möglichkeit sich in diesem Zeitraum wie ein Vorzeige-Staat zu präsentieren. Solche Image-Kampagnen, die gerne auch als „Sportswashing“ bezeichnet werden, sind meist aber nur eine Ablenkung von den tatsächlichen Zuständen vor Ort.
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