„Das macht mich krank!“

US-Profi mit emotionaler Brandrede zur Waffengewalt

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Wednesday, 06. July 2022

Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Javier Rojas

Nach einem weiteren Massaker in Illinois nutzt LA-Galaxy-Profi Sacha Klještan eine Pressekonferenz dazu, seiner Fassungslosigkeit und Besorgnis auf emotionale Art und Weise zum Ausdruck zu bringen. Der MLS-Spieler hat Angst um seine Kinder und fordert vehement eine Verschärfung der US-Waffengesetze.

„Mir ist speiübel wegen dem, was in Illinois passiert ist!“

Damit beginnt der in der amerikanischen MLS aktive Fußballspieler Sacha Klještan seine emotionale Brandrede zur Waffengewalt in den USA. Zuvor stellt der Amerikaner klar, dass er nach dem 4:0-Sieg seiner LA Galaxy über den CF Montreal überhaupt nicht über das Spiel reden möchte.

„Ich denke, wir sollten über Waffenkontrollen reden. Und ihr könnt über das Spiel schreiben, wenn ihr wollt, aber das ist mir scheißegal“, so der 36-Jährige. Auslöser seiner Ansprache ist ein weiteres Attentat in den USA. In Highland Park im Bundesstaat Illinois erschoss ein Schütze bei einer Parade zum amerikanischen Nationalfeiertag mehrere Menschen.

Der Fußballprofi ist bei weitem nicht der erste US-Sportler, der sich zu diesem tragischen Dauerthema äußert. Der Mittelfeldspieler stellt klar, was seiner Ansicht nach das Kernproblem der Waffengewalt ist: „Es ist ein kranker, bösartiger Kreislauf, der sich immer wieder wiederholt, und wir tun nichts dagegen. Und das macht mich krank.“

Klještan: „Tut etwas!“

Als Sportler kann der Amerikaner natürlich keine Gesetze ändern. Daher hofft der verzweifelte Galaxy-Profi, mit seiner Ansprache die Politiker seines Landes zum Handeln zu bewegen: „Kongress, Senatoren, wenn jemand das sieht, tut etwas!“

Allzu große Hoffnung macht er sich aber nicht: „Unsere Kinder werden erschossen, und wir sagen, dass wir an sie denken und für sie beten, aber es bewirkt nichts. Und dann reden wir in den sozialen Medien darüber, und es tut sich nichts. Und dann tut unsere Regierung nichts, und dann wird wieder jemand erschossen.“

Klještan kann nach eigener Aussage an nichts anderes mehr als an die Waffengewalt in seinem Land denken. Er fühlt sich dabei zunehmend macht- und hilflos. Der Fußballprofi hat Angst, wenn seine eigenen Kinder zur Schule gehen. Die ganze Situation macht den LA-Galaxy-Spieler überaus wütend.

Sacha Klještan beendet seine Brandrede mit entsprechend eindringlichen Worten: „Und ich denke, wenn es Sie nicht wütend macht und Sie keine neuen Waffengesetze in diesem Land wollen, dann stimmt etwas nicht mit Ihnen. Ich denke, das ist alles, was ich zu sagen habe.“

Artikel Teilen

Mehr zum Thema

Das könnte Dich auch interessieren

Jetzt 5.000 Euro gewinnen

ANZEIGE - Auch in diesem Jahr suchen wir wieder jeden Monat von April bis September unseren Verein des Monats. Macht mit und gewinnt monatlich 5.000 E...

FSV Rot-Weiß Lahnstein e.V. im November 2023 „Verein des Monats“

Der FSV Rot-Weiß Lahnstein ist der November-Gewinner des Vereinswettbewerbs „Verein des Monats“, ausgerichtet vom Online-Portal vereinsleben.de.

Sportfreunde Rehlingen e.V. im Oktober 2023 „Verein des Monats“

Die Sportfreunde Rehlingen sind der Oktober-Gewinner des Vereinswettbewerbs „Verein des Monats“, ausgerichtet vom Online-Portal vereinsleben.de.