Quelle: vereinsleben.de
Viele Urlauber nehmen sich als Andenken oftmals kleine Souvenirs mit. Seien es Hotel-Handtücher, Muscheln vom Strand oder auch nur eine Postkarte. Jakob Domke vom Christlichen Sportverein (CSV) Frankenthal hat sich aus einem Brasilien-Urlaub etwas ganz Besonderes als „Andenken“ mitgebracht – die Sportart Footvolley. „Ich war in Brasilien und habe die Sportart dann am Strand gesehen. Ich war davon direkt begeistert, da wir im CSV natürlich auch immer Fußball und Beachvolleyball gespielt haben“, erzählt der 28-Jährige über seine ersten Erfahrungen mit der Sportart Footvolley.
Da das Fußballspielen an den Stränden Brasiliens verboten ist, mussten die Kicker auf die Beachvolleyballplätze ausweichen. Und da man trotzdem weiter mit Fuß spielen wollte, kickte man den Ball eben über das Netz. So kann man wohl die Geburt der Sportart Footvolley am besten erklären. Gespielt wird auf Sätze, wer zuerst 18 Punkte hat, gewinnt den Satz. Pro Ballwechsel sind maximal drei Kontakte erlaubt, berührt werden darf der Ball mit allen Körperteilen außer den Händen und Armen. „Footvolley ist die beste Kombination aus Fußball und Beachvolleyball. Man wird konditionell gefordert, muss aber auch eine gute Technik haben und auch akrobatisch sein. Man spielt zusammen mit einem Partner in einem Team. Es ist immer gute Stimmung, man spielt im Sand, der Ball ist dabei. Für mich ist es die perfekte Sportart.“, beschreibt Domke die Vorteile aus seiner Sicht. Nach seiner Rückkehr aus Brasilien hat der Frankenthaler es einfach mal mit seinen Vereinskameraden ausprobiert und sie haben wohl Spaß daran gefunden.
Denn seit vier Jahren gehört Footvolley nun zum festen Angebot des CSV. Rund 20 Spieler sind es mittlerweile, die sich nahezu täglich auf dem Beachvolleyballplatz in Frankenthal treffen. Domke selbst, ist inzwischen einer der besten Spieler in ganz Deutschland und vertrat Deutschland sogar vor rund einem Monat gemeinsam mit dem Berliner Joel Nießlein bei den Europameisterschaften in Schwäbisch Gmünd. Aber auch die anderen Vereinsmitglieder sind nicht von schlechten Eltern. Insgesamt stellt der CSV sieben der aktuell 20 besten Footvolley-Spieler Deutschlands. Mit dem erst 15-jährigen Mitch Weber hat der Frankenthaler Verein zudem eines der größten Talente Deutschlands in seinen Reihen.
Dass Footvolley nicht nur eine von vielen Trendsportarten ist, zeigt unter anderem auch die Begeisterung für den Sport in den Vereinen in ganz Deutschland. Bereits nun schon zum zweiten Mal richtete der CSV am vergangenen Wochenende den „Eichbaum Footvolley Cup“ mit Spitzenspielern aus ganz Deutschland, aber auch aus der Schweiz, Polen und den Niederlanden, aus. Spektakuläre Spielzüge, mit tollen Angriffsschlägen, wie dem sogenannten „Shark Attack“ begeisterten ein ums andere Mal die Fans. Am Ende war es Deutschlands Nummer eins, Joel Nießlein, der sich an der Seite von Jean Schick den Titel sicherte. Auf den zweiten Platz schaffte es mit Roman Uhr und Dennis Weber ein Frankenthaler Team.
Auch auf dem dritten Rang stand mit Jakob Domke zum Teil ein Spieler des CSV. Sein Partner war niemand geringeres als der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler und langjährige Bundesliga-Profi Cacau. Der 35-jährige Deutsch-Brasilianer wurde erst vor kurzem mit dem Footvolley-Virus infiziert und trainierte daraufhin Tag für Tag um an eben jenem Turnier teilzunehmen.
Footvolley wird sich seinen Weg bahnen. Davon ist nicht nur Domke überzeugt, sondern auch Dennis Bessel, Präsident des Deutschen Footvolley Verbandes. Umso erfreulicher ist es, dass der brasilianische Trendsport bereits in diesem Jahr ins Rahmenprogramm der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro aufgenommen wurde. „Zwischen den Olympischen Spielen und den Paralympischen Spielen wird es im Olympischen Beachvolleyball-Stadion ein Einladungsturnier mit 24 Nationen geben. Auch wir dürfen glücklicherweise ein Team stellen“, freut sich Bessel über die immer größer werdende Begeisterung für Footvolley.
Allerdings gibt es noch eine kleine Hürde, die der Sport nehmen muss, bevor man über eine Aufnahme ins Programm der Olympischen Spiele nachdenken kann: Es braucht Wettbewerbe für Frauen. Denn zurzeit ist der Sport recht Männerlastig. „Da sind wir in Deutschland noch nicht so weit. Aber wir sind sehr bestrebt, auf der Suche nach jungen Mädels und Frauen die Spaß an Fußball oder Volleyball haben und mal etwas Neues ausprobieren wollen.“
Alle Informationen über den CSV Frankenthal findet ihr hier.
Wenn ihr mehr über Footvolley erfahren wollt, könnt ihr Euch unter www.footvolley.de oder bei Facebook unter Footvolley Germany informieren.