Koblenz goes USA

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Wednesday, 27. April 2016

Quelle: SSC Koblenz: Trainer Holger Klein mit seinen Top Athletinnen Victoria Müller (li.) und Celina Leffler

Vom 17. – 20. März findet in Portland / USA die Leichtathletik Hallen-WM statt. Mit der Startnummer 680 ist auch eine Athletin aus Rheinland-Pfalz, genauer gesagt aus Koblenz dabei.

Celina Leffler von der SSC Koblenz-Karthause nimmt als amtierende Deutsche Meisterin im Fünfkampf an den Titelkämpfen in Übersee teil. Sie ist eine der 14 jungen deutschen Athletinnen und Athleten die sich mit den Besten der Welt messen.

Wir haben mit ihrem Trainer Holger Klein unter anderem über ihre Trainingsleistungen, den Moment als beide von der Teilnahme erfahren haben und das Ziel für den Wettkampf gesprochen. Klein selbst betreut Celine bereits seit acht Jahren, ist seit 1985 Trainer und bereits seit 1975 Mitglied beim SSC Koblenz-Karthause.

 

vereinsleben.de: Wie haben Sie und Celina von ihrer WM-Nominierung erfahren? Wie waren Ihre und Celinas erste Reaktionen?

Klein: Ich bin vor zwei Wochen  freitagvormittags von Bundestrainer Wolfgang Kühne telefonisch informiert worden. Nachmittags im Training habe ich dann Celina informiert. Sie konnte es erst nicht realisieren als ich ihr sagte, dass sie nach Portland fahren wird. Sie musste sogar erst überlegen was in Portland stattfinden soll. Wir freuten uns natürlich beide sehr über diese überraschende Nominierung.

 

vereinsleben.de: Wie läuft das Training mit ihr ab? Ist sie denn eine „gute Schülerin“?

Klein: Sie ist eine „sehr gute Schülerin“, die im Training konsequent die geforderten Inhalte abarbeitet und auch aktiv mitarbeitet. Sie hinterfragt auch Inhalte, wodurch sie dann auch besser in der Lage ist die Übungen umzusetzen. Insgesamt ist es sehr angenehm mit ihr zu „arbeiten“.

 

 

vereinsleben.de: Wo sehen Sie die Stärken von Celina?

Klein: Konsequentes, organisiertes und zielorientiertes Handeln sowohl im Medizin-Studium, als auch im Sport. Im Wettkampf kann sie sich von Disziplin zu Disziplin neu fokussieren und ist in der Lage ihr Potential voll auszuschöpfen.

vereinsleben.de: Wie stolz sind Sie, dass eine Ihrer Schützlinge bei der Weltmeisterschaft dabei ist?

Klein: Ich bin sehr stolz auf sie und ihre Weltmeisterschaftsteilnahme, da Celina ein 100%-iges Eigengewächs des Vereins ist und von mir schon acht Jahre betreut wird. Ich möchte aber anmerken, dass ich auf alle meine Athleten in unserer Trainingsgruppe stolz bin, weil sie alle hart trainieren und immer ihr Bestes geben.

 

vereinsleben.de: Was bedeutet das für den SSC Koblenz-Karthause?

Klein: Als kleiner Verein mit großer Leichtathletiktradition ist Celina selbstverständlich das Aushängeschild für unseren Verein. Wir haben zwar in der Vergangenheit schon andere Athleten herausgebracht, die Deutsche Meister wurden und nachfolgend auch für andere Vereine Meisterschaften errangen; Celina aber ist bisher das „Highlight“ in der Vereinsgeschichte und hat den SSC Koblenz-Karthause und auch Koblenz als Leichtathletik-Stadt national und international bekannt gemacht.

 

vereinsleben.de: Als Deutsche Meistern bei der WM – ist eine Medaille da Plicht?

Klein: Hierzu ein klares „Nein“, da Celina mit ihren 19 Jahren und ihren Punktzahlen im 5 bzw. 7-Kampf international noch ein Lehrling ist, der sich im ersten Jahr im „rauen Geschäft“ des internationalen Frauen-Mehrkampfs etablieren muss.

 

vereinsleben.de: Wie sind sie eigentlich zur Leichtathletik gekommen?

Klein: Durch meine Eltern. Sie waren die Gründer des SSC Koblenz-Karthause und ich bin seit Beginn der Vereinsgeschichte Mitglied im Verein. Erst war ich als Athlet unterwegs, dann später als Trainer und Funktionär.

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