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Stéphanie Frappart (35) leitete das Eröffnungsspiel der EM 2017, sie pfiff beim olympischen Fußballturnier 2016 und ist für die WM in diesem Sommer nominiert. Bekannt wird sie nun aber durch eine andere Auszeichnung: Am Sonntag wird sie die erste Frau sein, die ein Spiel in der Ligue 1 leitet. Abstiegskandidat SC Amiens gegen Racing Straßburg wird die Partie sein, die in die Geschichte des französischen Fußballs eingeht.
Dafür hat sich Stéphanie Frappart jahrelang nach oben gearbeitet: Als 19-Jährige wurde sie bereits im Männerspielbetrieb in der siebten Liga eingesetzt. 2009 rückte sie in die vierte Spielklasse auf, 2011 dann in die dritte Liga. 2014 folgte die zweite Liga, im Pokal durfte sie 2015 zum ersten Mal eine Partie leiten. Und jetzt folgt also der Schritt in Liga eins.
Von der Fifa gab es den Wunsch an den französischen Verband FFF, dass sich die für die WM im Sommer nominierten Schiedsrichterinnen "unter bestmöglichen Bedingungen" für das Turnier vorbereiten sollen. Womöglich war auch das ein Grund für die Ansetzung. Die WM im Sommer findet in Frankreich statt. Davon erhofft sich Frappart einen weiteren Entwicklungsschub für den Frauenfußball sowie das weibliche Schiedsrichterwesen in ihrem Land. Und irgendwann soll dann eine Frau auch bei einer Männer-WM pfeifen: "Ich glaube und hoffe, dass eine Frau diese Chance einmal erhalten wird. Die Frauen müssen im Fußball eine größere Rolle spielen", sagt Frappart.