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"Wir haben das Recht auf Überprüfung angefragt", teilte eine Sprecherin von Ferrari mit, gab aber keine weiteren Details bekannt. Zwar hatten die Italiener von einem angekündigten Einspruch beim Motorsport-Weltverband Fia abgesehen, nun wollen sie die Verantwortlichen aber mit Hilfe eines anderen Rechtsmittels überzeugen: Die Stewards sollen durch frische Beweise zu einer Neubewertung der Situation gebracht werden.
Diese Möglichkeit ist in Artikel 14.1.1 der sportlichen Regeln festgehalten. Er bietet das "Right to Review", das Recht auf eine erneute Überprüfung der Entscheidung. Die Scuderia könnte mit neuen Beweisen wie Videobildern oder Daten aus dem Auto dafür sorgen, dass die Stewards ihr Urteil noch einmal überprüfen. Auf welche Beweise sich Ferrari berufen möchte, wollte das Team nicht nennen.
Vettel wurde beim Rennen in Montréal am Sonntag vor einer Woche wegen eines harten Manövers gegen Weltmeister Lewis Hamilton mit einer Fünf-Sekunden-Strafe belegt. Er wurde zwar Erster, rutschte durch die Strafe aber hinter Hamilton auf Rang zwei. Der Ferrari-Fahrer lag in Führung, als er in der 48. Runde des Rennens mit seinem Wagen durch das Gras fuhr und beim Zurückkehren auf die Strecke Hamilton beinahe an eine Mauer drängte. Zwar betonte der Deutsche, dass das ohne Absicht passiert sei, der Fia zufolge soll der Heppenheimer aber in einem Funkspruch an das Team gesagt haben, dass Hamilton vorbei gewesen wäre wenn er nicht nach rechts gelenkt hätte. Das wäre dann ein absichtliches Verhalten. Seine Aktion wurde als "gefährliche Rückkehr auf die Strecke" bewertet und mit der Strafe belegt.
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