Über 100.000 Euro verschwunden

Rudi-Kappés-Stiftung ist nicht mehr handlungsfähig

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Wednesday, 10. July 2019

Quelle: pixabay

Über 100.000 Euro sollen aus der Kasse der Rudi-Kappés-Stiftung aus Saarbrücken verschwunden sein. Die Stiftung hat Sport-Events organisiert, um Menschen in Not zu helfen.

Bei der im Jahr 2004 in Gedenken an den saarländischen Fußballer und Trainer Rudi Kappés gegründeten Stiftung ist es offenbar zu gravierenden Unregelmäßigkeiten gekommen. Michael Arnold, langjähriger Praktiker-Vorstand, Aufsichtsrat des 1. FC Saarbrücken sowie Präsident des SV Röchling Völklingen, initiierte die Stiftung, nachdem Kappés und seine Tochter Mona im Jahr 2002 bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren. Sie sollte unverschuldet in Not geratene Saarländer unbürokratisch unterstützen. Nun sollen Arnold und dessen Ehefrau vom Stiftungskonto Geld in bar abgehoben und über eine Kreditkarte Essen bezahlt haben. Insgesamt gehe es um rund 115 000 Euro.

Die Stiftungsbehörde beim Innenministerium und das Finanzamt sollen zuerst auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam geworden sein, der Stiftungsrat soll diese aufgearbeitet haben. Wie es heißt, wurden in den letzten Jahren keine Bilanzen mehr vorgelegt. Das Finanzamt hat der Stiftung angeblich die Gemeinnützigkeit zwischenzeitlich aberkannt. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob der Anfangsverdacht für eine Straftat vorliegt.

Nach Informationen des "Pfälzischen Merkurs" gibt es eindeutige Hinweise dafür, dass im größeren Stil und offenbar über Jahre hinweg für Ausgaben aus der Stiftungskasse nachvollziehbare Belege fehlen. Zudem sollen Restaurant-Bewirtungen über die Stiftung abgerechnet worden sein. Wie es weiter heißt, hat Arnold ein notariell beurkundetes Schuldanerkenntnis unterschrieben. Dazu wollte der Ex-Manager aber keine Angaben machen. Er sagte: „Diese Frage beantworte ich nicht!“

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