Chef von Lazio-Ultras erschossen

Hinrichtung per Kopfschuss im Park

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Thursday, 08. August 2019

Quelle: picture alliance / ZUMA Press

Fabrizio Piscitelli, der Anführer der Ultra-Gruppe „Irriducibili“ von Lazio Rom, ist am Mittwoch in einem Park in Italien ermordet worden.

Wie mehrere italienische Medien übereinstimmend berichten, wurde Piscitelli in einem an der Via Lemonia gelegenen Park in Rom am helllichten Tag gezielt per Kopfschuss erschossen. Piscitelli, genannt „Diabolik“ war Capo der extrem gefürchteten Ultra-Gruppierung „Irriducibili“ des italienische Teams Lazio Rom. Er wurde 53 Jahre alt.

Laut den Berichten soll er erst kürzlich erneut in das Visier von Drogenfahndern geraten sein. Man gehe daher davon aus, dass nun ein Rivale eine offene Rechnung begleichen wollte.

Piscitelli war schon früher immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten. So wurde er 2013 inhaftiert und beschuldigt eine kriminelle Gruppierung geführt und internationalen Drogenhandel betrieben zu haben. Außerdem soll den derzeitigen Präsident von Lazio Rom, Claudio Lotito, erpresst haben und stand dafür vor Gericht.

Auch die Ultra-Gruppe, der Piscitelli vorstand, ist kein unbeschriebenes Blatt. Die „Irriducibili“ sind die führende Gruppierung in der Nordkurve, der berühmten „Curva Nord“ des Stadio Olimpico. Mit zweifelhaften und teils skandalösen Aktionen sorgte die extrem rechtsradikale Gruppe in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen.

„Gehasst, geliebt und gefürchtet, einfach Irriducibili“ – die Ultras geben in der Nordkurve den Ton an. (Bild: picture alliance / ZUMA Press)

Im vergangenen August verteilten die „Irriducibili“ Flyer, in denen sie Frauen aufforderten die ersten zehn Reihen der Nordkurve des Stadio Olimpico nicht zu betreten. „Die Curva Nord ist ein heiliger Ort, Frauen, Ehefrauen oder Verlobte sind in den ersten zehn Reihen nicht erlaubt. Wir laden diejenigen, die das Stadion als Alternative zu einem romantischen Tag in der Villa Borghese wählen, ein, sich stattdessen für einen anderen Ort zu entscheiden“, hieß es.

Vor zwei Jahren sorgten sie für einen Skandal, indem sie faschistische Sticker mit einem Bild von Holocaust-Opfer Anne Frank in einem Trikot der AS Rom verteilten. Dazu waren judenfeindliche Sprüche zu lesen.

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