Rote Karte wegen eines zu festen Händedrucks

Kurioser Platzverweis in der Kreisliga

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Thursday, 26. September 2019

Quelle: dpa

Unmittelbar nach Abpfiff der Begegnung FV 1918 Brühl II gegen den SC Olympia Neulußheim zog der Schiedsrichter der Partie, Christian Z., noch die rote Karte und zeigte sie dem Brühler Spieler Pascal W. Der Grund: Ein zu fester Händedruck zur Verabschiedung.

Nachdem die Gastgeber mit 2:5 verloren hatten und der Schiedsrichter sich per Handschlag von den beiden Mannschaften verabschieden wollte, kam es zu einem der wohl kuriosesten Platzverweise der Geschichte. 

Brühls Pascal W. schüttelte dem Unparteiischen anscheinend so feste die Hand, dass dieser das zum Anlass nahm, ihm nachträglich die rote Karte zu zeigen. Der Schiedsrichter verfasste zu dem Vorfall einen Sonderbericht und schrieb laut "Fums": „Der Spieler hat mit einem verbissenem Gesichtsausdruck (…) mir die Hand gequetscht und sich Missfallen über meine Leistung geäußert.“ Der Spieler soll dem Unparteiischen erwidert haben: „Jaja gute Runde, hier hast du deine gute Runde, (…) hättest mal lieber besser pfeifen sollen.“

Für den Spieler nicht nur übertrieben, sondern glatt gelogen:  „Diese Aussage ist nicht nur falsch, sondern eine dreiste Lüge. Während ich stumm und ohne Blickkontakt nach einem recht normalen A-Klasse-Spiel dem Schiedsrichter ordentlich die Hand gab und direkt weitergelaufen bin, ohne eine Silbe zu erwähnen, muss es für Ihn ein tätlicher Angriff auf sein Leib und Leben gewesen sein.“

Wer aber jetzt glaubt, die rote Karte wäre wegen einer solchen Lapalie vom Verband zurück genommen worden, der irrt. Pascal W. wurde sogar mit einer Sperre belegt. Im offiziellen Urteil heißt es: „Der Spieler Pascal W. wird gemäß § 28 StO wegen Unsportlichkeit mit einer Sperre von 3 Pflichtspielen belegt. Darüber hinaus ist der Spieler bis zum Ablauf der Sperre für alle anderen Pflichtspiele seines Vereins gesperrt und muss die Kosten des Verfahrens in Höhe von 10 Euro unter Mithaftung seines Vereins FV Brühl tragen.“

Der Spieler nahm es letztlich aber mit Humor, wie er unter anderem auf Twitter zeigte:

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