Quelle: Landessportbund Hessen
Die beiden stehen dann in regelmäßigem Austausch, begleiten sich gegenseitig zu Veranstaltungen und versuchen, voneinander zu lernen. Darüber hinaus bietet der Landessportbund Hessen Seminare an. In diesen geht es um das Sportsystem in Hessen, aber auch darum, schlagfertig zu sein, den richtigen Ton zu treffen, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen oder die eigene Teamfähigkeit zu stärken.
„Wir müssen selbstkritisch zugeben, dass Frauen an der Spitze von Sportkreisen, Verbänden und Vereinen gemessen an den Mitgliederzahlen noch immer unterrepräsentiert sind“, sagt lsb h-Präsident Dr. Rolf Müller. „Mit unserem Mentoring-Programm wollen wir deshalb insbesondere jüngere Frauen ermutigen, sich neue Aufgaben zuzutrauen. Nur gemeinsam können wir Gleichstellung erreichen“, so Müller und bezieht sich damit explizit auch auf andere eher unterrepräsentierte Gruppen.
Nachholbedarf sieht der Landessportbund-Präsident auch bei Ehrungen. Seiner Ansicht nach ist die Zahl der „Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland“, die in Hessen beantragt und vergeben werden, „zu männerlastig“. 2019 wurden in Hessen 83 Personen mit einem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet, nur 30 Prozent waren Frauen. 2018 lag die Quote bei 35 Prozent. „Wenn durchschnittlich nur ein Drittel der Geehrten weiblich ist, spiegelt das nicht das wahre Bild der ehrenamtlichen Tätigkeiten in unserer Gesellschaft wieder“, so Müller.