Quelle: picture alliance/dpa | Silas Stein
Böser Aussetzer von Alexander Bolschunow! Beim Staffelwettbewerb der Langläufer im finnischen Lahti am vergangenen Sonntag sorgte der Russe im Zielsprint für einen Eklat. Im Kampf um den zweiten Platz duellierte sich der vierfache Olympia-Medaillengewinner von 2018 mit dem Finnen Joni Maki. Der 24-Jährige Russe befand sich auf der gleichen Spur wie sein Kontrahent, wurde von diesem allerdings regelkonform ausgeblockt.
Daraufhin eskalierte Bolschunow und schlug mit seinem Stock nach Maki. Glücklicherweise verfehlte er seinen Kontrahent allerdings.
Die Wut war damit aber noch nicht verflogen. Im Ziel nutze der Russe seinen finnischen Gegner als Prellbock, fuhr ihn mit voller Absicht nahezu ungebremst über den Haufen.
"Absolutely disgraceful"
— Eurosport UK (@Eurosport_UK) January 25, 2021
Relive an astonishing one-two punch from Alexander Bolshunov - whacking a rival with a ski pole, then crashing into him deliberately pic.twitter.com/wzpCOeoGsl
Die Folge: Bolschunow und Russland I wurden wegen grob unsportlichem Verhalten disqualifiziert.
Die ehemalige Weltklasse-Langläuferin und jetzige Präsidentin des russischen Langlauf-Verbands, Elena Välbe, kritisierte die Entscheidung. Sie könne ihren Schützling und dessen Wut verstehen, da „der finnische Athlet Alexander blockiert hat. Auch wenn die Jury das anders sieht“, so die dreifache Olympiasiegerin nach dem Rennen.
„Ich habe Verständnis dafür, dass er wütend wurde. Ich kann mich dafür entschuldigen, aber den Skistock schlug er nur in den Schnee.“
Einen Protest strebe sie nicht an, da sie sich keinerlei Erfolgschancen ausrechne.