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Als die Fernsehkameras beim Spiel zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern (0:4) am vergangenen Sonntag Bayerns Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge auf der Tribüne einblendeten, dürften sich die Zuschauer wohl verwundert die Augen gerieben haben. Rummenigge trug nämlich kurzzeitig eine ziemlich ausgefallene Gesichts-Maske mit Plexiglas. Beinahe hätte man meinen können, der 65-Jährige hätte sich eine Taucherbrille über den Mund gezogen.
„Wir wollen mit dem Thema sehr seriös und vorbildlich umgehen. Und bei mir war es ja oft so, dass im Fernsehen zu sehen war, dass mir die Maske unter die Nase gerutscht ist“, so Rummenigge gegenüber der Bild-Zeitung.
Durch die ausgefallene Maske wollte er zudem ein Problem lösen, dass viele Brillenträger kennen dürften: „Als Brillenträger habe ich – wie wahrscheinlich viele andere auch – das Problem, dass meine Brille immer beschlägt, wenn ich eine Maske trage. Das sollte bei dieser Maske nicht der Fall sein – war es aber leider doch.“ Daher habe er sich nach kurzer Zeit wieder für eine standartmäßige FFP2-Maske entschieden.
Im Internet sorgte die Maskenwahl Rummenigges jedoch für zahlreiche Lacher. Dabei handelt es sich bei dem kuriosen Mundschutz um eine neuartige Gesichtsmaske aus Österreich, die speziell für Gehörlose entwickelt wurde. Durch die Plexiglas-Scheibe soll so auch die Mimik zu erkennen sein.
„Wir sind irrsinnig stolz, dass Bayern München und Karl-Heinz Rummenigge anhand unserer Maske auf die Thematik für Gehörslose aufmerksam macht. Das ist für uns ein Volltreffer! Darüber freuen wir uns als Unternehmen sehr“, erklärte Thomas Saier, Geschäftsführer der Herstellerfirma Edera Saftey, gegenüber der Bild. Er sei Rummenigge sehr dankbar, dass er das Produkt ausprobiert habe. Zudem hoffe man bei den Österreichern darauf, dass man mit dem Bayern-Boss in Kontakt bleibe und dieser eine personalisierte Weiterentwicklung der Maske ebenfalls ausprobieren wolle.
Karl-Heinz Rummenigge trägt heute statt Maske einfach das Gesicht von Maddin Schneider pic.twitter.com/4n2C2JFint
— die steissbeine (@diesteissbeine) January 24, 2021
Rummenigge selbst wolle das Brillen-Problem nun erst einmal anders lösen. „Leider habe ich noch keine Maske gefunden, die den gesundheitlichen sowie politischen Anforderungen und zugleich meinen Anforderungen genügt. Weil ich die Spiele ungetrübt schauen möchte, mache ich es jetzt so, dass ich ohne Brille schaue - und die dann immer aufsetze, sobald es Richtung Strafraum geht.“