Quelle: picture alliance/dpa | Christian Charisius
Die ARD setzt in Zukunft verstärkt auf Frauen-Power in der Sport-Berichterstattung. Wie der öffentlich-rechtliche Sender am Freitag bekannt gab, wird neben dem Finale der WM2022 auch das Endspiel der EURO 2021 auf allen Radiowellen des Senders von weiblichen Reporterinnen kommentiert.
Die Entscheidung solle den Wunsch des Senders unterstreichen, Frauen im Sportjournalismus weiterhin zu fördern. „Dieser gemeinsame und einstimmiger Beschluss der Direktorinnen und Direktoren sollte ein Zeichen sein, dass es uns ernst ist und wir Frauen im Sport voranbringen wollen“, wird WDR-Programmdirektorin und Vorsitzende der ARD-Audioprogrammkonferenz Valerie Weber von der „Sportschau“ zitiert.
Als Kommentatorin des EM-Finals soll Reporterin Julia Metzner eingesetzt werden. Steffen Simon, ARD-Teamchef der EURO 2020 lobte seine Kollegin: „Julia Metzner kommentiert regelmäßig vor acht Millionen Zuhörer*innen in der Bundesliga-Konferenz der ARD-Hörfunkwellen und macht dort einen tollen Job. Sie hat dieses Finale verdient.“
Bereits am Mittwoch fasste der Sender den Entschluss eine Kommentatorin für das WM-Finale in Katar einsetzen zu wollen. Welche Reporterin das sein wird, steht noch nicht fest.
Die durchaus überraschende Entscheidung, beide Spiele von einer Frau kommentieren zu lassen, ist offenbar außerdem ein Abschiedsgeschenk für Kommentatorinnen-Legende Sabine Töpperwien. Nach über drei Jahrzehnten Live-Sportberichterstattung im Radio und über 700 Einsätzen in der Fußball-Bundesliga beendete die 60-Jährige vergangene Woche ihre Reporter-Karriere.
Valerie Weber: „Sie hat mit ihrem Zitat, dass sie es wohl nicht mehr erleben wird, dass eine WM im Finale von einer Frau kommentiert wird, den Ball bei uns Chefs ins Rollen gebracht.“
Töpperwien selbst habe es „umgehauen“ als sie die Verantwortlichen über ihre Entscheidung informierten. „Diese ARD-Entscheidung sei ein Ausdruck meiner Wertschätzung und meiner Pionierarbeit für die nächste Frauen-Generation, sagte mir Frau Weber“, so Töpperwien gegenüber der Bild-Zeitung.
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