Quelle: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
Die geplante Regenbogen-Aktion des Münchner Stadtrats zum Zeichen der Unterstützung der LGBTQ-Community ist vom Tisch! Die UEFA erteilte dem entsprechenden Antrag am Dienstag offiziell eine Abfuhr. Damit wird die Allianz Arena zum EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn am Mittwoch nicht in den Regenbogenfarben erstrahlen.
Im Statement des Verbandes heißt es: „Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage - eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt - muss die UEFA diese Anfrage ablehnen.“ Hintergrund sind die international höchst umstrittenen Gesetzesänderungen in Ungarn, wonach Homo- und Transsexualität per Gesetz quasi aus der Öffentlichkeit verschwinden sollen.
Nach dem Verbot plant die Stadt München nun wohl allerdings um. Wie die Bild-Zeitung berichtet, lässt OB Reiter nun statt der Allianz Arena ein auf der anderen Seite der Autobahn stehendes Windrad in Regenbogenfarben erleuchten. So wolle man trotz Verbot ein Zeichen setzten - gut sichtbar für alle Fans.
Als Reaktion auf das Münchner Regenbogen-Verbot haben nun aber bereits zahlreiche andere Vereine angekündigt ihre Stadien beleuchten zu lassen, beziehungsweise sich an der Aktion zu beteiligen.
Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt, kündigte als erster an, dass der Deutsche Bank Park in Frankfurt zum letzten Gruppenspiel der deutschen Mannschaft in den bunten Farben beleuchtet werden soll. „Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. Auf jetzt, Kollegen in der Liga! Der Deutsche Bank Park schaltet zum Spiel gegen Ungarn den Regenbogen an. Das Waldstadion bleibt bunt“, schrieb er bereits vor dem offiziellen Verbot auf Twitter.
Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. Auf jetzt, Kollegen in der Liga! Der Deutsche Bank Park schaltet zum Spiel gegen Ungarn den Regenbogen an. Das Waldstadion bleibt bunt! #EURO2020 #GERHUN #Vielfalt #SGE #Eintracht
— Axel Hellmann (@Hellmann1899) June 21, 2021
Auch in Köln, Berlin, Wolfsburg und Augsburg zieht man Stand Dienstagnachmittag nach. Wie der FC Köln bekannt gab, werden die Pylonen des RheinEnergieSTADIONs in Regenbogenfarben angeleuchtet.
Zeichen für Vielfalt: Während des EM-Spiels Deutschland gegen Ungarn am Mittwochabend werden die Pylonen des RheinEnergieSTADIONs in Regenbogenfarben leuchten. #effzeh https://t.co/CDjmqK522C
— 1. FC Köln (@fckoeln) June 22, 2021
In der Hauptstadt wird das gesamte Olympiastadion beleuchtet. „Wir machen da gerne mit, weil wir uns für Toleranz und Menschenrechte einsetzen“, so Christoph Meyer, Geschäftsführer der Olympiastadion GmbH gegenüber der Berliner Zeitung.
Wenn es um Toleranz und Menschrechte geht, sind wir dabei - morgen, ab 21.00 Uhr #olympiastadionberlin
— OlympiastadionBerlin (@Oly_Berlin) June 22, 2021
Der VfL Wolfsburg kündigte ebenfalls seine Teilnahme an der Protest-Aktion an!
Unsere Volkswagen Arena morgen Abend! #VfLWolfsburg pic.twitter.com/IJfgg41HiX
— VfL Wolfsburg (@VfL_Wolfsburg) June 22, 2021
Und auch in Augsburg strahlt die WWK Arena am morgigen Abend.
Für Vielfalt und Toleranz: Die #WWKARENA strahlt morgen Abend in Regenbogenfarben! #PORGER #EURO2020 #LoveIsLove @EURO2020 pic.twitter.com/qf8shaaZao
— FC Augsburg (@FCAugsburg) June 22, 2021
Beim SV Werder Bremen und beim Zweitligisten Darmstadt 98 werden immerhin Regenbogen-Flaggen gehisst.
SELBSTVERSTÄNDLICH sind wir auch dabei! Volle Solidarität! #EURO2020 | #HUNGER | #loveislove | #lebenslangtolerant | #Werder pic.twitter.com/MLafdywTLs
— SV Werder Bremen (@werderbremen) June 22, 2021
Natürlich sind wir DAbei! Ab morgen früh wegen am Merck-Stadion am Böllenfalltor Regenbogen-Flaggen. Aber ganz wichtig: Auch an allen anderen 364 Tagen im Jahr ist es essentiell, dass wir alle uns gegen Homophobie und Diskriminierung generell einsetzen. Immer und jederzeit. #sv98 https://t.co/kPGecustlX
— SV Darmstadt 98 (@sv98) June 22, 2021
Man kann davon ausgehen, dass sich bis Mittwochabend noch der ein oder andere Klub bzw. Stadionbetreiber an der Aktion beteiligen wird. Die Protestwelle gegen die Entscheidung der UEFA ist jedenfalls immens.
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