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Sie waren die tragischen Helden eines spannenden Elfmeter-Krimis im Finale zwischen England und Italien. Nun sehen sich Englands Youngster Bukayo Saka (19), Marcus Rashford (23) und Jadon Sancho (21) schweren, rassistischen Beleidigungen im Netz ausgesetzt.
Unter zahlreichen jüngeren Instagram-Postings der drei Profis, die ihre Elfmeter jeweils verschossen hatten, fanden sich nach der Final-Pleite einige zutiefst verabscheuungswürdige Beleidigungen, die allesamt auf die Hautfarbe der Nationalspieler abzielten. Der englische Fußballverband, die Klubs der Spieler sowie die englische Regierung zeigten sich von den Beschimpfungen zutiefst angewidert.
„Wir könnten nicht deutlicher machen, dass jeder, der hinter solch widerlichem Verhalten steckt, als Anhänger unseres Teams nicht willkommen ist“, reagierte der englische Fußballverband FA noch in der Nacht in einem Statement. Man werde tun, „was wir können, um die betroffenen Spieler zu unterstützen und drängen zugleich auf die härtest möglichen Strafen für jeden, der verantwortlich ist.“
Der FC Arsenal, Klub des erst 19-jährigen Saka, der den entscheidenden Elfer vergab, versuchte seinen Spieler aufzubauen. „Fußball kann so grausam sein. Aber für deine Persönlichkeit, deinen Charakter, deine Tapferkeit werden wir immer stolz auf dich sein“, schrieben die „Gunners“ auf Twitter.
Football can be so cruel.
— Arsenal (@Arsenal) July 11, 2021
But for your personality. For your character. For your bravery...
We’ll always be proud of you. And we can’t wait to have you back with us, @BukayoSaka87 pic.twitter.com/a6fVTb0y1j
Und auch Manchester United, bei dem Marcus Rashford unter Vertrag steht, schrieb aufmunternde Worte an den 23-Jährigen: „Ein Schuss definiert dich weder als Person noch als Spieler. Erinnere dich daran.“
One kick won’t define you as a player or person, Marcus. Remember that.
— Manchester United (@ManUtd) July 11, 2021
We look forward to welcoming you home.#MUFC pic.twitter.com/DuSEJaQfo6
Von der Londoner Polizei und Regierungschef Boris Johnson gab es unterdessen Kritik an den Beschimpfungen. „Dieses England-Team verdient es, als Helden verehrt und nicht rassistisch beschimpft zu werden“, twitterte Premierminister Johnson am Montagmorgen. „Die Verantwortlichen für diese entsetzlichen Beschimpfungen sollten sich schämen.“
This England team deserve to be lauded as heroes, not racially abused on social media.
— Boris Johnson (@BorisJohnson) July 12, 2021
Those responsible for this appalling abuse should be ashamed of themselves.
Die Metropolitan-Police kündigte bereits an, die Vorfälle untersuchen zu wollen. Man werde die Beleidigungen „nicht tolerieren“ und ermittele nun wegen „beleidigender und rassistischer“ Nachrichten in den sozialen Medien.