Vielleicht weniger emotional, dafür aber eine schöne Anekdote über die Weltoffenheit und den olympischen Gedanken bei den Spielen ist die Geschichte von Eric Moussambani. Über eine Wildcard, die auch weniger großen Ländern die Teilnahme an olympischen Spielen ermöglichen soll, schaffte es der Äquatorialguineer Moussambani im Jahr 2000 nach Sydney. Gerade einmal acht Monate vor Beginn der Spiele hatte er schwimmen gelernt, angeblich in Flüssen und Seen. In Sydney angekommen sah er zum ersten Mal in seinem Leben ein 50-Meter-Becken. In seinem Vorlauf über die 100-Meter-Freistil startete er mit zwei anderen Schwimmern. Da seine Konkurrenten beide einen Fehlstart fabrizierten, startete Moussambani allein und gewann seine Freistilrunde mit einer Zeit von 1 Minute und 52,72 Sekunden – mehr als die doppelte Weltrekordzeit. Auf den letzten 15 Metern verließen ihn dabei auch noch die Kräfte, aber er kämpfte sich dennoch bis ins Ziel. – Bild: picture-alliance / dpa | Stefan Hesse