1984 wurde in Los Angeles erstmals der Frauenmarathon Bestandteil der Spiele. Die damals schon 39-jährige Gabriela Andersen-Schiess sah dies als einzige Möglichkeit an, einmal an den olympischen Spielen teilzuhaben. Als einzige Schweizerin startete sie in diesem Wettbewerb und konnte sich bis Kilometer 36 sogar an 20. Stelle halten. Dort verpasste sie jedoch an diesem besonders heißen Tag die letzte Getränkestation. Was folgte war ein Martyrium und eine unglaubliche Willensleistung von Andersen-Schiess. Vollkommen dehydriert und überhitzt, jegliche ärztliche Hilfe ablehnend, torkelte sie sich nunmehr gehend die letzten Meter bis ins Ziel, wo sie direkt zusammenbrach. Für ihre letzten 500 Meter hatte sie beinahe sieben Minuten benötigt. Eine Messung ihrer Körpertemperatur ergab 41,2 Grad Celsius. – Bild: picture-alliance / Sven Simon | Sven Simon