Klopp kritisiert eigene Fans

Liverpool-Coach über homophobe Fans: „… dann bist du ein Idiot!“

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Friday, 20. August 2021

Quelle: picture alliance/dpa/Revierfoto | Revierfoto

Nach homophoben Fan-Gesängen hat Liverpool-Coach Jürgen Klopp die Anhänger der Reds kritisiert. Er wünsche sich, dass ein Umdenken bei Fans einsetze.

Mit 3:0 gewann der FC Liverpool am vergangenen Wochenende souverän sein Auftaktspiel beim FC Norwich in der englischen Premier League. Eigentlich hätte Coach Jürgen Klopp also allen Grund zur Freude. Doch eine Sache gefiel dem 54-Jährigen gar nicht: Während der Partie hatten die Anhänger der Reds den von Chelsea ausgeliehenen Norwich-Profi Billy Gilmour mit homophoben Gesängen beleidigt.

Nachdem Liverpool bereits kurz nach der Partie das Verhalten seiner Fans verurteilt hatte, kritisierte nun auch Trainer Jürgen Klopp die eigenen Anhänger.

„Wenn sie anfangen, 'You'll Never Walk Alone' zu singen, gibt das eine Gänsehaut und einen Schub. Die anderen Lieder sind völlige Zeitverschwendung, und wenn du an das glaubst, was du da singst, dann bist du ein Idiot“, so Klopp.

Treffen mit LGBT-Fanclub

In diesem Zusammenhang traf sich Klopp am Donnerstag mit dem Gründer der Liverpooler LGBT-Fangruppe „Kop Outs“. 

„Ich werde nie verstehen, warum man in einem Fußballstadion ein Lied gegen etwas singt“, so Klopp in dem Gespräch. „Das habe ich nie verstanden. Es hat mir nie gefallen.“

Grade beim FC Liverpool sei es unnötig solche Lieder anzustimmen, denn „wir haben wahrscheinlich das beste Liederbuch der Welt“, so Klopp.

Klopp wünscht sich Umdenken

Für die Zukunft hofft der Meistercoach, dass die Anhänger der Reds sich auf die schönen Lieder konzentrieren und die Verschmähungen unterlassen. „Wir können jetzt entscheiden: Das ist nicht mehr unser Lied. Ich bin mir nicht sicher, ob die Leute auf mich hören, aber es wäre schön.“

Dabei erinnerte sich Klopp auch an Fehler, die er selbst während seiner früheren aktiven Zeit begangenen habe: „Ich bin jetzt 54 und als ich 20 war, haben wir so viele Dinge gesagt, über die wir nicht nachgedacht haben. Und jetzt, 34 Jahre später, haben wir Gott sei Dank gelernt, dass es einfach nicht richtig ist, so etwas zu sagen.“

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