Hansa-Fans sorgen für Skandal

Ekelhafte Hass-Botschaft erzürnt die Gemüter

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Wednesday, 20. October 2021

Quelle: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Voelker

Fans von Fußball-Zweitligist Hansa Rostock sorgen am Wochenende beim Spiel gegen Sandhausen mit einem mehr als pietätlosen Banner für Ärger. Nun werden harte Konsequenzen gefordert.

Das geht gar nicht!

Einige Fans von Hansa Rostock haben am vergangenen Sonntag, beim Spiel gegen den SV Sandhausen (1:1) für einen Skandal gesorgt! Während der Partie war auf den Zuschauerrängen ein Banner mit der Aufschrift „Einer weniger, ACAB!“ zu sehen. 

Bei dem Plakat handelt es sich offenbar um eine Anspielung auf den Tod eines 24-jährigen Polizisten in Hamburg. Laut Angaben der Polizeigewerkschaft (DPolG) Hamburg war dieser während eines Lehrgangs in Mecklenburg-Vorpommern im Anschluss an eine Belastungsübung verstorben.

Üble Entgleisung einiger Hansa-Fans!

Am Montag regierte der Traditionsverein in einem offiziellen Statement. „Der F.C. Hansa Rostock distanziert sich von diesem beschämenden Banner und verurteilt diese Pietätlosigkeit aufs Schärfste“, schrieb der Klub auf seiner Website. 

Weiterhin entschuldigte man sich bei den Angehörigen des Verstorbenen sowie der gesamten Polizei für diese „moralisch in keiner Weise vertretbare Aktion“. Bereits während des Spiels habe sich der Klub an den Innenminister des Landes, die Einsatzleitung der Polizei und den Leiter der Polizeiinspektion Rostock gewendet „und sein Entsetzen und Bedauern über diese Aktion mitgeteilt“.

Die Bild-Zeitung zitiert unterdessen Rostocks Vorstands-Chef Robert Marien, der Konsequenzen angekündigt: „Wir werden die Kontrolle von Bannern erheblich verschärfen. Im Mittelpunkt der Aufarbeitung stehen jetzt die Auswertungsgespräche mit der AG-Süd. Es muss für alle komplett unstrittig sein, dass derartige menschenverachtende Banner in jeglicher Hinsicht Grenzüberschreitungen darstellen.“

Polizei reagiert und fordert Straf-Antrag

Die Hamburger Polizei reagierte geschockt auf den Eklat. Thomas Jungfer, Landesvorsitzender der DPolG Hamburg, verurteilte „mit aller Schärfe die widerwärtige und menschenverachtende Hassbotschaft sogenannter Fußballfans“.

Man werde es „nicht zulassen, dass das Gedenken an einen Kollegen entmenschlicht und in den Dreck gezogen wird“. Jungfer forderte daher Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote auf, einen Straf-Antrag zu stellen. 

Zuvor äußerte sich Grote in ähnlicher Weise: „Dass hier offen der Tod eines jungen Polizisten mit höhnischer Genugtuung begrüßt wird, ist eine Stufe von Menschenverachtung, die wir in deutschen Stadien so noch nicht erlebt haben.“ So hätten Menschen, die alle Werte des Sports und der Menschlichkeit mit Füßen treten, „in Fußballstadien nichts mehr verloren“.

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