Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jon Gambrell
Mittwoch, 17. November 2021 – ein Tag, der die Geschichte des alpinen Ski-Sports verändern könnte. Der Ski-Weltverband „Federation Internationale de Ski“ (FIS) macht tatsächlich Ernst!
Zum ersten Mal in der Geschichte richtete der Verband ein offizielles Rennen in einer Shopping Mall in Dubai aus. Zwei Slaloms bei den Herren und Damen standen auf dem Programm.
Bei einer Außentemperatur von 32 Grad Celsius fuhren die Rennläufer und Rennläuferinnen einen Hang in der 2005 eröffneten „Mall of the Emirates“ hinunter. Mit einer Fläche von 223.000 Quadratmetern ist sie das größte Einkaufszentrum der Welt. Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel betrug 55 Meter.
Und auch wenn es sich dabei nicht um offizielle Weltcup-Rennen handelte und die Welt-Elite dementsprechend nicht an den Start ging, waren die Rennen von großer Bedeutung. Denn die Läufe der Kategorie „Entry League FIS“ dienten Athleten und Athletinnen aus exotischen Ländern wie Serbien, Ghana, Indien oder der Insel Osttimor als Qualifikationsrennen für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.
Bei den Herren gewann der Albaner Erjon Tolja, der immerhin schon 13 Weltcup-Rennen, vier Olympia- und fünf WM-Teilnahmen aufweisen kann. Bei den Damen setzte sich die Italienerin Elisa Pagani durch.
Die Premiere in der Halle ist äußerst umstritten und geht auf eine Idee des neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch zurück.
Dieser will künftig auch Weltcup-Rennen in Ski-Hallen austragen lassen und mit plant die Expansion des Weltcup-Zirkus. So sollen künftig auch Rennen in Asien und im arabischen Raum stattfinden.
Zuletzt hatten sich bereits zahlreiche Stars wie Ex-Profi Felix Neureuther kritisch über die Pläne der FIS geäußert. So fragte der 37-Jährige in der Sportshow: „Wo ist denn der Skisport zu Hause? Das ist einfach mal in den Bergen und ich finde, da gehört er auch hin. Was hat es für einen sportlichen Anreiz, in der Skihalle Rennen durchzuführen?“
Auch Wolfgang Maier, Alpin-Direktor beim Deutschen Skiverband, oder Ski-Legende Markus Wasmeier kritisierten Eliasch bereits für seine Pläne.
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