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Wer bei der Auswärtspartie des FC Bayern in Berlin ganz genau hingeschaut hat, konnte am linken Daumen von Serge Gnabry ein kleines, aber wichtiges Detail entdecken. Der Bayern-Star verblüffte mit einem schwarz lackierten Fingernagel. Schon bei der Partie gegen den VfB Stuttgart sorgte der Nationalspieler mit einem lackierten Nagel für Verwunderung.
Die „BILD“ berichtet nun, dass hinter dieser Aktion eine ernste und wichtige Botschaft steckt: Demnach sei der schwarze Nagel Teil der Kampagne „Polished Man“, mit der die Organisation „YGAP“ auf den Missbrauch von Kindern aufmerksam machen wolle. Zahlreiche prominente Männer wie Schauspieler Chris Hemsworth waren bereits Teil der Aktion.
Laut „YGAP“ repräsentiere der lackierte Nagel die Tatsache, dass im weltweiten Durchschnitt eines von fünf Kindern vor seinem 18. Geburtstag Opfer von sexueller oder körperlicher Gewalt wird.
Serge Gnabry ist im Spiel der Bayern gegen Hertha wiederholt mit einem schwarz lackierten Fingernagel aufgelaufen, wodurch signalisiert werden soll, dass im Durchschnitt eines von fünf Kindern Opfer von Gewalt ist.#PlayFair #Gnabry #fcb #fcbayern #miasanmia #Fussball pic.twitter.com/lYSZyniAFm
— FC PlayFair! e.V. (@FCPlayFair) January 27, 2022
Doch warum ausgerechnet ein lackierter Nagel? Dahinter steckt laut der Zeitung eine bewegende Geschichte. Elliot Costello, Chef von „YGAP“ soll als Dank zum Abschied von einem geretteten achtjährigen Mädchen die Fingernägel lackiert bekommen haben. Das Mädchen soll über zwei Jahre lang in einem Waisenhaus körperlich und sexuell missbraucht worden sein. Da es sich in den meisten Fällen um männliche Täter handelt, fordert Costello besonders Männer auf, sich die Nägel zu lackieren.
Durch Spenden soll den misshandelten Kindern bei der Aufarbeitung und Bewältigung ihrer Traumata geholfen werden und langfristig Misshandlungen entgegengewirkt werden.
Nun beteiligt sich also auch Bayern-Star Serge Gnabry an der Kampagne. Genauso übrigens wie er auch bei der Aktion „Common Goals“ teilnimmt und ein Prozent seines Jahresgehalts (aktuell ca. 8 Millionen Euro) an wohltätige Zwecke spendet.