Smartphone sorgt für Disqualifikation

Judo-Star fällt mitten im Kampf das Handy aus der Tasche

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Monday, 07. February 2022

Quelle: picture alliance / abaca | Joly Victor/ABACA

Judoka Priscilla Gneto verpasst beim Grand Slam in Paris den Einzug ins Finale. Allerdings scheiterte sie nicht an ihrer Gegnerin, sondern an ihrer Vergesslichkeit.

Eigentlich war alles bereits wie gemalt – die Judoka Priscilla Gneto stand beim Grand Slam in ihrer französischen Heimat im Halbfinale der Frauen bis 57 Kilogramm und nahm bereits Kurs auf die Finalteilnahme und die damit sicher verbundene Medaille.

Doch ausgerechnet ihr eigenes Smartphone sorgte dafür, dass die Olympia-Dritte von London 2012 nun mit komplett leeren Händen da steht.

Knapp zwei Minuten waren bei ihrem Halbfinal-Duell gegen die Japanerin Momo Tamaoki nach auf der Uhr, als Gneto ihre Gegnerin zu Boden drückt. Doch dabei fällt ein kleiner Gegenstand auf den Mattenboden, woraufhin der Kampfrichter direkt abbricht. Zunächst herrscht sowohl bei den Kontrahentinnen als auch bei den Fans in der Halle Verwirrung. Doch dann stellt sich heraus: Es ist das Smartphone der 30-jährigen Französin, die daraufhin disqualifiziert wird!

Gneto: „Unwägbarkeiten des Lebens“

Laut Regelwerk müssen die Judoka vor jedem Kampf ihre Taschen entleeren. Gneto vergaß das Handy allerdings in ihrer Tasche.

Trotz der Enttäuschung nahm die Europameisterin von 2017 ihre Disqualifikation sportlich. Gegenüber der „L’Equipe“ sagt sie: „Ich kann nichts mehr dagegen tun. Das nächste Mal werde ich meine Taschen besser prüfen, bevor ich die Tatami (die Ringmatten, d. Red) betrete.“

So etwas seien die „Unwägbarkeiten des Lebens“, so Gneto weiter. „Ich wollte nicht mit einem Telefonanruf und ohne Medaille dastehen.“

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