Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Pavlo Gonchar
Hammer für alle Fans des Konsolen-Fußballs!
Nachdem FIFA-Konkurrent Konami im letzten Jahr seine von vielen Gamern geliebte „PES“-Reihe mit dem fehlerhaften, gratis-spielbaren Nachfolger „eFootball 2022“ quasi zu Grabe getragen hat, folgt mit dem Ende des bisherigen „FIFA“-Spiels der nächste Schlag für Fans des virtuellen Fußballs!
Electronic Arts gibt bekannt, dass man sich nach 2023 vom Namen „FIFA“ und den damit verbundenen Lizenzzahlungen an den gleichnamigen Fußballverband verabschiedet. Die FIFA und EA können sich nicht auf eine Verlängerung des Vertrags einigen. Stattdessen soll EAs Fußballspiel den Namen „EA Sports FC“ tragen.
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Das im Herbst 2022 erscheinende „FIFA 23“ wird damit trotz Milliarden an Einnahmen der letzte Teil der seit 1993 von EA veröffentlichten Fußballspiele sein. Die Zahl im Titel der „FIFA“-Ableger bezieht sich dabei traditionsgemäß auf das Jahr nach der Veröffentlichung des Spiels.
Grundsätzlich verspricht der Publisher EA in einem Statement: „Alles, was ihr an unseren Spielen liebt, wird Teil von 'EA Sports FC' sein“ - sprich alle Modi, Ligen, Turniere und Clubs sollen „da sein“. EA will das durch seine Zusammenarbeit mit Ligen, Vereinen, Stadien, und Spielern gewährleisten.
Große Vereine und Fußballstars verkünden mit dem Hashtag #EASPORTSFC bereits jetzt ihre Treue zu EA und seiner neuen Fußballreihe. Auch die Bundesliga wird Teil der neuen Reihe sein: „Wir freuen uns darauf, die Bundesliga und 2. Bundesliga in EA Sports FC zu integrieren“, so DFL-Chefin Donata Hopfen.
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Einzig die Lizenzen für die FIFA-Weltmeisterschaften könnten im „FIFA“-Nachfolger „EA Sports FC“ nicht mehr enthalten sein. Die kommende WM in Katar wird hingegen noch Teil von „FIFA 23“ sein.
Neben dem finanziellen Aspekt verspricht sich EA „neue Möglichkeiten der Innovation, Kreativität und Evolution“ für die neue „EA Sports FC“-Reihe, weil die FIFA kein Mitspracherecht mehr bei den Spielinhalten hat.
Laut internen EA-Meetings würde die FIFA etwa „breitere digitale Ökosysteme“ blockieren. Für die Lizenz verlangt die FIFA gerüchteweise statt bisher 150 zwischen 250 und 300 Millionen US-Dollar. EA-CEO Wilson soll den Wert der Lizenz in Meetings auf „vier Buchstaben vorne auf der Verpackung“ reduziert haben.
Konkretere Details für die Ablösung der „FIFA“-Reihe soll es erst im Sommer 2023 geben. Vorher steht schließlich noch das Marketing für „FIFA 23“ auf dem Programm. Nach EA soll es das „beste“ und „umfangreichste FIFA aller Zeiten“ werden.
Die Fußballorganisation FIFA sieht sich derweil nach einem neuen Partner für neue „FIFA“-Spiele ab 2024 um.
FIFA-Präsident Gianni Infantino stichelt in Richtung EA: „Ich kann Ihnen versichern, dass nur das authentische, realistische Spiel, das den FIFA-Namen trägt, die beste Wahl für Spieler und Fußballfans sein wird. [...] Der Name FIFA ist der einzige globale, originale Titel. Die Konstante ist der FIFA-Name und sie wird für immer bestehen und die beste bleiben“.
FIFA announces it will work with third-party studios to develop later titles after its split from EA Sports.
— B/R Football (@brfootball) May 11, 2022
EA holds licensing agreements with 19,000 athletes, 700 teams, 100 stadiums and over 30 leagues pic.twitter.com/IhVI4Yzecj
Neben „EA Sports FC“ wird es ab 2024 also aller Voraussicht nach mindestens zwei weitere Fußballspiele auf dem Markt geben: Konamis „eFootball“ und ein neues „FIFA“ von einem noch unbekannten Entwickler.
Spannende Zeiten also für alle Konsolenfußball-Fans, denn Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft!