Boxer stirbt nach Kampf

Heftige Diskussionen rund um Rettungseinsatz

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Tuesday, 17. May 2022

Quelle: picture alliance / dpa | Christian Charisius

Ein Münchner Boxer verstirbt im Anschluss an einen Kampf. Rund um den Rettungseinsatz samt großem Polizeieinsatz gibt es Diskussionen. Schlimme Vorwürfe bestätigten sich glücklicherweise nicht.

Trauer in der deutschen Box-Welt!

Der deutsche Profiboxer Musa Askan Yamak ist tot. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist er am Sonntagnachmittag in Garching im Anschluss an einen Boxkampf an den Folgen eines Herzinfarkts verstorben. Der 38-Jährige sei im Ring zunächst wiederbelebt worden und in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort verstarb er allerdings wenig später.

Der tragische Vorfall soll sich unmittelbar vor Beginn der dritten Runde ereignet haben. Yamak soll plötzlich in sich zusammengesackt und regungslos zu Boden gegangen sein. 

Wurden Rettungsmaßnahmen gestört?

Diskussionen gibt es indes rund um den Rettungseinsatz. In lokalen Medienberichten war zunächst die Rede davon, dass das Rettungsteam von rund 50 anwesenden Personen bei ihrer Arbeit bedrängt und gestört wurde. 

„Den Sanitätern boten sich vor Ort turbulenten Szenen von emotional aufgeladenen Fans und Familienangehörigen“, so ein Sprecher der Münchner Polizei gegenüber der „BILD“: „Um die Sicherheit der Sanitäter zu gewährleisten, haben wir eine Menge Streifen und das USK losgeschickt. Vor Ort haben wir dann einen Schutz–Korridor eingerichtet, damit die Sanitäter sicher und gewissenhaft arbeiten können.“ Insgesamt 15 Streifenwagen und ein Sonderkommando rückten an, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. 

Doch auch beim Abtransport Yamaks im Rettungswagen sei es durch rund 30 Personen erneut zu Behinderungen gekommen.

Augenzeugen widersprechen Berichten

Inzwischen haben sich jedoch mehrere anwesende Personen gemeldet, und die Berichte zurückweisen.

„So war das nicht“, widerspricht beispielsweise ein Mitglied des Betreuerteams bei BILD: „Die Zuschauer haben vor dem Eintreffen der Sanitäter Erste Hilfe geleistet und versucht, Yamak zu retten. Das ist Bullshit. Wir haben selbst den Ring und die Seile abgebaut, um es für die Sanitäter leichter zu machen. Damit die Trage leichter in den Ring gehoben werden kann.“

Ein von „Focus Online“ zitierter Kickboxer, der kurz nach Yamak antreten sollte, sagte: „Die Verantwortlichen und die Zuschauer dort haben alles getan, dass er so schnell wie möglich versorgt wird. (…) Niemand hat dort irgendwas blockiert. Das würde in unserer Szene niemand machen.“

Bei der „Süddeutschen Zeitung“ korrigierte die Polizei nun ihre Darstellung des Vorfalls. So seien die medizinischen Einsatzkräfte nicht behindert worden und man selbst habe nur die Behandlung vor Ort abgesichert.

Auch Thomas Gotterbarm, Kulturreferent der Stadt Garching, widersprach den ursprünglichen Berichten der Polizei: „Es war dramatisch und emotional, aber es gab definitiv keine Störung des Rettungsteams.“ Weiter heißt es, dass die Stimmung im Saal zwar emotional und betroffen gewesen sei. Die Zuschauer hätten sich allerdings gesittet verhalten.

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