Quelle: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner (Symbolbild)
Box-Fans auf der ganzen Welt diskutieren aktuell über einen Kampf zwischen den beiden Boxern Ruben Torres und Cristian Baez in der vergangenen Woche.
Sieben Runden lang duellierten sich die beiden, bevor es Torres erstmals gelang seinen Gegner auf die Bretter zu schicken. Baez schaffte es allerdings schnell wieder auf die Beine, sodass der Ringrichter den Kampf fortsetzte. Baez war es dann, der Torres seine Faust zum üblichen „Abklatschen“ hinstreckte. Torres reichte ihm zwar auch die Faust, allerdings nur um blitzschnell nachzulegen. Mit einem krachenden linken Schwinger traf er den vollkommen unvorbereiteten Baez am Kopf. Dieser fiel umgehend rückwärts um und der Kampf war vorbei.
Rubén Torres y un nocaut de película ante Cristian Báez. El árbitro Thomas Taylor lo consideró como válido. pic.twitter.com/gfKgbOWwde
— VarskySports (@VarskySports) August 24, 2022
Im Internet wurde die Aktion von Torres nun heiß diskutiert. Einfach clever oder absolut unsportlich?
Die Meinungen hierzu gingen teilweise deutlich auseinander. „Regel Nummer 1: Schütze Dich jederzeit!“, verteidigte ein Nutzer den Boxer. Ein anderer hielt ebenfalls zu Torres und schrieb: „Sei immer bereit. Egal ob im Ring oder im Leben.“
Natürlich gab es aber auch kritische Kommentare. „Das ist kein Streetfight“ hieß es unter anderem. Noch dramatischer formulierte es ein weiterer Fan: „Der Moment, in dem der Handshake zum Risiko wird, ist der Moment, in dem Boxen aufhört, ein Sport zu sein.“
Torres selbst verteidigte seine Aktion nach dem Kampf: „Es wird immer wieder gesagt: ‚Schützt euch zu jeder Zeit.‘ (…) Das ist Boxen und Kämpfer wie ich gehen immer voll auf Angriff.“ Der Ringrichter habe laut Torres schließlich das Signal zum Weiterkämpfen gegeben und nach dem ersten Niederschlag habe er den Kampf beenden wollen. „Ich habe ihn mit der Linken getroffen und das wars. Der Kampf war vorbei.“
Durch den Sieg blieb Torres auch im 19. Kampf seiner Profi-Karriere unbesiegt. Die Art und Weise seines Triumphs gegen Baez ürfte allerdings weiter kritisch betrachtet werden.