Harsche Kritik an Düsenjet-Show beim Italien-GP

Sebastian Vettel legt sich mit Italiens Präsident und der Formel 1 an

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Tuesday, 13. September 2022

Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Alessio De Marco

Im unterlegen Aston Martin lief es für Sebastian Vettel beim GP in Monza alles andere als rund. Das hindert den umweltbewussten Deutschen jedoch nicht daran, sich im Nachgang noch an der Flugshow in Monza abzuarbeiten – und in Richtung von Italiens Präsident und den F1-Bossen kein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Dicke Luft wegen der traditionellen Monza-Flugshow!

Sebastian Vettel hat nach dem Rennen im italienischen Monza den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella, aber auch die Verantwortlichen der Formel 1 hart für die Fliegerparade vor dem Rennen angegriffen.

Die Frage, ob der Italien-GP dem Formel-1-Kalender bleiben solle, war für Vettel Grund genug, um sich über die Düsenjets zu beschweren. Seine Antwort: „Ja, das hoffe ich, und ich hoffe, dass sie mit den Überflügen aufhören.“

„Uns wurde versprochen, dass die Überflüge aufhören“, so Vettel. Trotzdem trat die Kunstflugstaffel der italienischen Luftwaffe nach dem Grand Prix in Imola nun schon zum zweiten Mal in dieser F1-Saison auf.

Den vermeintlich Schuldigen hat der 35-jährige F1-Pilot schnell gefunden. „Ich habe gehört, dass der Präsident – wer auch immer der Präsident war, ich weiß nicht, war es der Präsident von Italien? Er bestand darauf, den Überflug zu machen. Er ist ungefähr 100 Jahre alt, also ist es schwierig für ihn, diese Art von Ego-Dingen loszulassen“, so der Heppenheimer in Richtung des 81-jährigen italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella, der beim Italien-GP vor Ort war.

Für einige Fans gehört das Jet-Spektakel aber nach wie vor zu einem „echten“ Italien-GP.

Vettel: „An Welt halten, die man sich vornimmt“

Ob die Überflüge tatsächlich explizit auf Mattarellas Wunsch geschahen, ist unklar. Vettel warf den Chefs der Formel 1 wegen der Flugeinlagen sogar Heuchelei vor: „Es scheint, dass der Präsident einfach seine Meinung ändern muss und die Formel 1 nachgibt, trotz der Schilder an der Strecke, die von bestimmten Zielen sprechen, wenn es darum geht, die Welt zu verbessern“, so der Vierfachweltmeister.

Damit verwies der sich in seiner letzten F1-Saison befindende Vettel auf das erklärte Ziel der Königsklasse, bis 2030 klimaneutral zu sein. Die Formel 1 wirbt zudem mit Plakaten, die mit Nachhaltigkeit, Kohlenstoff-Neutralität und sauberen Hybridmotoren werben.

„Wenn man ein Ziel hat, sollte man es nicht so machen wie alle anderen Länder und einfach die Tatsache ignorieren, dass man es nicht erreichen wird. Man sollte sich an die Welt halten, die man sich vornimmt“, verlangte Vettel von den F1-Bossen.

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