Quelle: picture alliance / Pressebildagentur ULMER | Markus Ulmer (Symbolbild)
Im November beginnt die Fußball-WM in Katar, die nicht nur wegen des Austragungszeitpunkts im Winter höchst umstritten ist.
Die Kritik vieler Fans richtet sich unter anderem gegen die Menschenrechtsbedingungen speziell der Gastarbeiter, aber auch gegen den rückständigen Umgang mit Homosexuellen.
Deswegen veranstaltete der DFB einen Menschenrechtskongress, bei dem sich die DFB-Spitze mit Politikern, Fanvertretern und Menschenrechtsaktivisten traf.
Vor Ort war dabei auch Scheich Abdulla Bin Mohammed bin Saud Al-Thani, der Botschafter Katars in Deutschland. Der zweite Vorsitzende der Fanorganisation „Unsere Kurve e. V. Frankfurt“, Dario Minden, ging den Botschafter vom Rednerpult aus auf Englisch an.
A representative of Germany's association of fan and ultra groups went on stage to speak to the DFB's conference on human rights in Qatar ahead of the World Cup.
— DW Sports (@dw_sports) September 19, 2022
Here's his personal speech on LGBT rights in the country, addressed directly at Qatar's ambassador to Germany. pic.twitter.com/ODYZrsYWyq
Dario Minden ist selbst homosexuell, was in Katar strikt verboten ist und zu einer Gefängnis- oder gar der Todesstrafe führen kann.
Direkt an den Botschafter gerichtet sagte er: „Ich bin ein Mann und ich liebe Männer. Ich habe – seien Sie bitte nicht schockiert – Sex mit anderen Männern“, stellte er klar. „Das ist normal. Also gewöhnen Sie sich bitte daran oder halten Sie sich vom Fußball fern.“
Fußball sei prinzipiell für alle da, so der Fanvertreter weiter – und forderte den Botschafter Katars auf: „Schaffen Sie die Todesstrafe ab. Schaffen Sie alle Strafen ab, die mit sexueller Identität zu tun haben.“