Aus für berühmtes „Maracanã“-Stadion?

Regierung von Rio plant Umbenennung zu Ehren Pelés

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Thursday, 11. March 2021

Quelle: picture alliance / AP Images | Atsushi Taketazu

Das legendäre „Maracanã“-Stadion in Rio de Janeiro bekommt wohl bald einen neuen Namen. Die Regierung des Bundesstaates will damit eine brasilianische Fußball-Legende ehren.

Wenn über die berühmtesten Fußball-Stadien der Welt gesprochen wird, fällt ein Name eigentlich immer! Das „Maracanã“ in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro. Es ist das Stadion, in dem Deutschland 2014 seinen vierten WM-Titel gewann und in dem schon zahlreiche legendäre Duelle ausgetragen wurden.

Offiziell heißt das Stadion übrigens „Estádio Jornalista Mário Filho“, benannt nach dem Journalisten Mário Leite Rodrigues Filho, der vor der WM 1950 dafür sorgte, dass das Stadion nicht im Jacarepaguá-Viertel Rios, sondern in Maracanã gebaut wurde. Doch damit soll nun Schluss sein. Der Landtag des Bundestaates Rio de Janeiro will das Stadion zu Ehren der brasilianischen Fußball-Legende Pelé umbenennen. Der neue Name soll „Estádio Edson Arantes do Nascimento - Rei Pelé“ lauten. „Dies ist eine faire Ehrung für eine Person, die weltweit für ihr Vermächtnis im brasilianischen Fußball und für die Erbringung relevanter Leistungen für unser Land anerkannt ist", zitierte die Nachrichtenagentur "Agência Brasil" André Ceciliano, den Präsidenten des Landtags des Bundesstaates Rio de Janeiro, der die Umbenennung genehmigt hatte. 

Im Gegenzug sollen die umliegende Sporthalle und das Leichtathletik-Stadion nach Mário Filho benannt werden. 

Bei vielen Fans und der Familie des Journalisten stößt die Idee allerdings auf wenig Gegenliebe. „Diese Haltung ist bedauerlich. Eine Barbarei. Sie haben ihn (den Namen) mit einem Federstrich weggenommen. Ich werde nicht mit denen kämpfen, die Mário Filho nicht kennen, nichts über Sport wissen“, so sein Enkel Mário Neto laut "Agência Brasil".

Einzig der Gouverneur Rios, Cláudio Castro, kann die Umbenennung nun noch verhindern. Laut brasilianischen Medienberichten muss dieser noch zustimmen oder innerhalb von 15 Tagen sein Veto einlegen.

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