Quelle: picture alliance/dpa/BELGA | David Stockman
Egal, bei welcher Komponente: Beim größten Radrennen der Welt zählt wirklich jedes Gramm!
Der Rahmen:
Tadej Pogačar setzte bisher auf einen circa 4.650 Euro teuren „Colnago V3RS“, mit dem er bereits die letzten beiden Touren gewann. Gerüchten zufolge greift der 23-Jährige in diesem Jahr aber auf einen noch leichteren Prototyp-Rahmen zurück. Um noch mehr Gewicht einzusparen, ist der Rahmen seines Rads nicht einmal lackiert – nur die Sponsorenaufkleber dürfen auf das nackte Carbon! Alle Schrauben bestehen aus Gewichtsgründen aus Titan und kosten vier Euro pro Stück. Übrigens gäbe es noch leichtere Rahmen, allerdings sind diese nicht universal für Berg- und Flachfahrten einsetzbar.
Die Gruppe:
Bremsen und Schaltung bezieht der Slowene vom italienischen Hersteller „Campagnolo“. Die „Super Record EPS“ arbeitet elektronisch und hat auf zwei Ritzeln je 12 Gänge. Im Flachen fährt der Radprofi Scheibenbremsen, während er in den Bergen wegen des geringeren Gewichts die klassischen Felgenbremsen einsetzt. Ohne Pedalkurbel kostet Pogačars gesamte Gruppe ungefähr 3.000 Euro.
Der Leistungsmesser:
In der Kurbel ist ein Powermeter verbaut, mit dem der Slowene über seinen Radcomputer seine Leistungsdaten auslesen kann. Der Leistungsmesser stammt von der Firma „Schoberer Rad Meßtechnik“ und kostet mit Computer weitere knapp 3.000 Euro.
Die Pedale:
Der 23-Jährige bevorzugte schon seit seiner Jugend die Pedale des französischen Unternehmens „Look“. Bei der Tour fährt er das Modell „Keo Blade Carbon Ceramic“. Ein Pedal wiegt weniger als 100 Gramm. Alle vier Pedale kosten rund 270 Euro.
Back when I was a small kid with big dreams
— Tadej Pogačar (@TamauPogi) June 30, 2022
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Die Räder:
Passend zur Gruppe benutzt Tadej Pogačar auch Felgen und Reifen von „Campagnolo“. Meistens fährt er die „Bora WTO“ mit einer Felgenhöhe von 45 Millimetern. Für die Bergetappen hat er wieder einen besonders leichten Felgen-Prototyp zur Verfügung, der unter 1.200 Gramm wiegt. Generell fährt der Slowene mit Ausnahme der Kopfsteinpflaster-Etappe auf klassischen Schlauchreifen. Auch für den Laufradsatz mit Reifen werden bis zu 3.000 Euro fällig.
Der Sattel:
Für Komfort sorgt bei Pogačar der „Prologo Scratch M5 Nack“. Der Sattel ist in fünf verschiedene, unterschiedlich hart gepolsterte Bereiche unterteilt. Seine Sattelstütze „Darimo T1 Aero“ ist ein weiterer Prototyp und bringt nur etwa 100 Gramm auf die Waage. Sattel und Sattelstütze sind für circa 630 Euro zu haben.
Der Lenker:
Der Slowene steuert mit dem „Deda Alanera“. Das gesamte Cockpit ist aus Carbon gefertigt, wobei Vorbau und Lenker eine Einheit bilden. Alle Kabel sind innen verlegt, um den Luftfluss nicht zu stören. Das komplette Cockpit schlägt noch einmal mit rund 900 Euro zu Buche.
Colnago TT1, the bike @TamauPogi and @TeamEmiratesUAE are using today in stage 1 of @LeTour . Developed this year with @polimi .
— Colnago (@Colnagoworld) July 1, 2022
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Insgesamt wiegt Tadej Pogačars Rad um die sieben Kilogramm. Dieser extreme Leichtbau schlägt sich entsprechend auch im Preis nieder: Je nach genauer Konfiguration kostet sein Hightech-Rennrad über 15.000 Euro!