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Auf den Tag genau vor 31 Jahren war Michael Schumacher zum ersten Mal Teil eines Formel-1-Rennens – und das völlig überraschend.
Da der Stammpilot von Jordan, Bertrand Gachot, ins Gefängnis musste, kam „Schumi“ plötzlich zu seinem F1-Debüt.
Teamchef Eddie Jordan suchte dringend nach einem Ersatz und fiel dabei auf eine Notlüge von Schumachers Manager Willi Weber herein. Auf die Frage, ob der bis dahin noch weitgehend unbekannte Schumacher überhaupt schon einmal in Spa gefahren war, antwortete Weber einfach: „Ich denke, so um die hundertmal.“
In Wirklichkeit kannte der junge Schumacher sein späteres „Wohnzimmer“ Spa noch überhaupt nicht und fährt die Strecke deshalb vorab mit dem Fahrrad ab!
Seine fehlende Erfahrung in Spa fiel jedoch nicht auf, weil Schumacher schon am Vortag im Qualifying beeindruckte und den unterlegenen Jordan auf Platz sieben stellte. Aus seinem im folgenden Interview geäußerten Wunsch, das Rennen zu beenden, wurde jedoch nichts.
Footage of Michael Schumacher in his Jordan-Ford 191 during Qualifying for the Belgian GP at Spa. The German qualified an impressive 7th for his first GP.
— F1 in the 1990s (@1990sF1) August 24, 2022
24th August 1991. #F1pic.twitter.com/JlBjNOiYFw
Der Deutsche schied bereits nach etwas über 500 Metern auf Platz fünf liegend mit einem Kupplungsschaden aus. Trotzdem hatte er für großes Aufsehen in der Formel 1 gesorgt. Schon im nächsten Rennen startete „Schumi“ für das deutlich bessere Benetton-Team.
Ein Jahr nach seinem plötzlichen Wechsel gewann der Deutsche am Ort seines Debüts auch seinen ersten GP. Benetton blieb er bis 1995 treu und holte mit dem Team 1994 und 1995 seine ersten beiden WM-Titel. Anschließend folgte der Wechsel zu Ferrari, wo Schumacher als siebenfacher Weltmeister endgültig zur Legende wurde.