Der Fussballverein 1920 Queichheim e.V. ist der älteste Fussballverein der Stadt Landau in der Pfalz.
Das Vereinsgelände am Queichanger 23, liegt direkt im Ortskern von Queichheim, dem größten Stadtteil von Landau.
Auf die Tradition wird im Verein großen Wert gelegt, deshalb spielen die meisten Queichheimer Mannschaften auch im traditionellen schwarz/weiss gestreiften Heimtrikot, so wie es auch in den 1920er Jahren bereits war.
Aktuell stellt der FVQ zwei Herrenmannschaften im Kreis Südpfalz, sowie Jugendmannschaften in allen Altersklassen von G-A Junioren.
Wie alles begann
Der 26. Oktober 1863 wird nach den Analen als die Geburtsstunde des Fußballs auf der britischen Insel bezeichnet. In Deutschland wurde 1878 der "Deutsche Fußballverein" gegründet, dem 1880 das erste deutsche Regelbuch folgte. Am 28.1.1900 wurde dann der Deutsche Fußballbund (DFB) gegründet und 1903 folgte die 1. Deutsche Meisterschaft. Bis zum 1. Weltkrieg wurden in der Folgezeit vor allem in den Städten Fußballvereine ins Leben gerufen. Zum Ende des 1. Weltkrieges stand der Deutsche Fußballbund kurz vor dem Ruin. So dauerte es dann auch nochmals fast zwei Jahre bis zum Jahr 1920 bis wieder eine Deutsche Meisterschaft ausgetragen wurde. Im selben Jahr fanden sich in Queichheim 21 junge Männer zusammen, die von der noch jungen Sportart Fußball, wie viele inzwischen in Deutschland, begeistert waren. Aus den alten Protokollbüchern ist zu entnehmen, daß die ersten Zusammenkünfte wohl im Frühjahr 1920 stattfanden. Das erste Treffen muß hiernach wohl am 14. Mai 1920 stattgefunden haben, wie die Chronisten zum 50jährigen Jubiläum schrieben. Nach diesem Datum fanden auch bereits erste Spiele statt, die aber nicht näher festgehalten sind und bei denen es sich sicher um Testspiele gehandelt hat. Die erste Verbandsspielrunde, an der der Fußballverein teilnahm, begann am 12. September 1920 mit dem Spiel gegen den FC 1919 Landau, das auch gleich mit 0:12 mehr als deutlich verloren wurde. Einen Tag später, am 13. September 1920 folgte dann die urkundlich festgehaltene Gründungsversammlung. Aus welchen Gründen der damalige Protokollführer nachträglich eine Veränderung des Datums auf den 13. Juli vornahm, war nicht mehr zu recherchieren. Da dieser Tag im Juli jedoch kein Montag war, muß wohl der 13. September 1920 als offizieller Gründungstag festgehalten werden .
Die Gründungsmitglieder waren: Ludwig Ellmann, Fritz Geilert, Heinrich Geilert, Hermann Geilert, Ludwig Geilert I, Ludwig Geilert II, Valentin Geilert, August Gerach, Ludwig Gerach, Willi Hoffmann, Jakob Janser-Sauer, Richard Loran, Albert Maier, Alois Mumbach, Johann Mumbach, Bernhard Seither, Emil Schwarm, Philipp Wagner, Jakob Wahl, Georg Weber, Jakob Weber. Als Vereinslokal wurde von Ludwig Geilert I die Gaststätte "Zum Lamm" bestimmt. Außerdem wurde, weil man auch damals schon nicht ohne Geld auskam, gleich ein Monatsbeitrag von 0,50 Mark festgesetzt.
Das Geld für den ersten Fußball brachten die Gründungsmitglieder gemeinsam auf. Nach dem Vereinsregister beim Amtsgericht Landau in der Pfalz wurde die erste Satzung des jungen Vereins am 6. Januar 1921 beschlossen und am 22. Juli 1921 dort eingetragen. Dabei wurden die Vereinsfarben "Schwarz-Weiß" festgelegt, die bis heute beibehalten wurden.
Das erste große Problem, mit dem man sich auseinanderzusetzen hatte, bestand in der Suche nach einem Platz, auf dem jenem runden Leder nachgejagt werden sollte. Ein Ausweichen auf einen Fußballplatz der damaligen Landauer Vereine (LFV 1912, VfR oder FV 1919) war auf die Dauer nicht tragbar. Die Suche nach einem geeigneten Gelände sollte sich aber jahrelang hinziehen und ist eigentlich heute noch genauso aktuell wie damals.
Zunächst wurden auf einem Platz "auf dem Ebenberg", dem Exerziergelände südlich der Stadt, Spiele ausgetragen. Im Oktober 1920 verboten aber die französischen Militärbehörden das Spielen dort. In dieser kritischen Lage stellte der Queichheimer Bürger Emil Fath sein Wiesengelände "Im Woog", nördlich der heutigen Woogstraße, zur Verfügung und der Verein konnte seinen Spielbetrieb dort weiterführen. Für sein Entgegenkommen, das bei der damaligen negativen Einstellung eines Großteils der Queichheimer Bevölkerung anerkennenswert war, wurde Emil Fath bereits wenige Wochen nach der Vereinsgründung am 26. Oktober 1920 zum ersten Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Leider konnte der Platz "Im Woog" nur als Provisorium gelten. Deshalb wurde auf dem Gemeindespielplatz, zwischen Friedhof und der heutigen protestantischen Kirche, weitertrainiert - bis im Dezember 1920 der Gemeinderat dort das Spielen ebenfalls verbot. Im Frühjahr 1921 erteilte schließlich die französische Besatzungsmacht die Erlaubnis, den Ebenberg wieder zeitweise zum Trainings- und Spielbetrieb zu nutzen, wobei auch die Spiele an Sonntagen mit der Zeit wieder möglich wurden.
Aus Spenden wurden die Torgestänge angeschafft und mit einem Drahtgehäuse versehen, da es Netze in der heutigen Form noch nicht gab. Nach den Spielen mußten die Torgestänge abgebaut und in einem nahegelegenen, nicht mehr benutzten Bierkeller des Bierbrauers Trauth aus Queichheim verwahrt werden. Eine Unterstützung oder gar eine finanzielle Hilfe der politischen Gemeinde Queichheim war nicht zu erhoffen. Damals kam der Fußballverein aus seinen finanziellen Sorgen überhaupt nicht heraus. Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, daß sich der neue Verein nicht würde halten können. Groß waren die Opfer, die Mitglieder und Spieler brachten und das spärliche Taschengeld der einzelnen mußte oft weiterhelfen. Allen Widerständen zum Trotz wurde der einmal beschrittene Weg fortgesetzt. Ein Großteil der älteren Generation war dem Fußballsport nicht gerade freundlich gesinnt; mehrere Spieler mußten ihren Dreß und ihre Fußballschuhe bei befreundeten Familien aufbewahren, damit die Angehörigen von dem "rauhen sportlichen Treiben" ihrer Lieben nichts merken sollten.
Ein weiteres Problem stellt in diesen Jahren die Fahrten zu den Auswärtsspielen dar. Überallhin mußte mit dem Fahrrad gefahren werden und nicht selten fuhr man zu dritt auf einem Rad. Das Dreß war ein einfaches weißes Sporthemd mit schwarzer Turnhose und häufig waren die Fußballschuhe nichts anderes als einfache Straßenstiefel. Es verstand sich von selbst, daß hierfür der Spieler selbst zu sorgen hatte. Zuschüsse von Vereinsseite waren undenkbar. Die Fußballmannschaft des Fußballvereins mußte in ihrer ersten Verbandsrunde zunächst natürlich "Lehrgeld" bezahlen, wie das oben erwähnte Spielergebnis vom ersten offiziellen Spiel zeigt. Riesig war deshalb am 10. Oktober 1920 die Freude über den 1:0-Sieg der zweiten Mannschaft gegen den VfR Landau, der nach den alten Protokollbüchern der erste Sieg einer Queichheimer Fußballmannschaft überhaupt war.
Neben den Landauer Vereinen FC 1919 und VfR, waren die Mannschaften des FV Dudenhofen, FV Harthausen, FV Edenkoben und FV Berghausen die ersten Gegner in Meisterschaftsspielen. Die Spieler der ersten Queichheimer Mannschaft waren: Ludwig Ellmann, August Gerach, Ludwig Gerach, Richard Loran, Albert Mayer, Alois Mumbach, Johann Mumbach, Philipp Wagner, Jakob Wahl, Georg Weber und Jakob Weber. Diese Mannschaft ließ sich auch durch sportliche Rückschläge nicht entmutigen und der zähe Willen, den Verein nicht untergehen zu lassen sowie der Zugang von guten Spielern, wie Collet, Klein, Noll und Schwarz, die als Erzieher im Landerziehungsheim Queichheim tätig waren, ließen bald bessere Ergebnisse zustande kommen.
Die frühen Jahre
Aber noch immer wurde Fußballsport, zumindest in Queichheim, nicht anerkannt. Abfällige und spöttische Bemerkungen waren nicht selten, und in der Schule war das Fußballspiel als rauher Sport verpönt. Der Spielbetrieb wurde auf dem Platz "auf dem Ebenberg" fortgesetzt, bis im Jahre 1922 durch Anpachtung mehrerer Äcker an der Hauptstraße, westlich des St. Elisabethenstifts von den Grundbesitzern Ludwig Trauth und K. Loran der Verein seinen Spielbetrieb innerhalb des Ortsbereichs verlegen konnte. Hiernach gab es auch die ersten Platzeinnahmen, die der Verein so bitter nötig hatte.
Zur Mannschaft stießen in den folgenden Jahren immer mehr junge Männer die es verstanden gut Fußball zu spielen. Nur die Jugend konnte nicht zum Zuge kommen. Grund hierfür war hauptsächlich die fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung, wobei sogar der Verein in mehr oder weniger versteckter Weise bekämpft wurde. Für den Verein war dies eine schwere Zeit, für die Mitglieder eine Zeit der Bewährung. Im Jahr 1922 Jahr wurde auch ein Pflichttraining der I. Mannschaft eingeführt, bei dem jeder Spieler "im Dreß" auf dem Platze anzutreten hatte. Neben dem eigentlichen Fußballsport beteiligten sich die Mitglieder auch an leichtathletischen Wettkämpfen. Daher bestand zwischen dem 1892 gegründeten Turnverein und dem FVQu ein ständiger Wettstreit - wobei sich dieser leider nicht immer auf leichtathletische Kämpfe beschränkte. Dieses und das weiterhin nicht optimale Sportgelände führten 1925 zu einer schweren Krise. In einer Ausschußsitzung wurde darüber abgestimmt, ob der FVQu weiterbestehen solle. Ein einstimmiger Beschluß des Ausschusses unter Vorsitz des damaligen 1. Vorsitzenden Jakob Anton, mobilisierte wieder die Kräfte und mehr und mehr wurde der FVQu eine verschworene Gemeinschaft. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein Trikot angeschafft: Schwarz mit weißem Brustring und weißem Kragen sowie schwarze Stulpen mit zwei schmalen weißen Ringen. Natürlich ging dies nur mit finanzieller Beteiligung der Spieler. Übrigens, einer der ersten Schiedsrichter des Vereins war Johann Ehrhard. Er kam aus Waldhambach und mußte sehr oft diesen Weg zu Fuß gehen. Auch das Gründungsmitglied Bernhard Seither schiedsrichterte in diesen Jahren oft im Auftrag des FVQu. Der Fußballverein wurde bekannt und beliebt und verstand es, sehenswerte Spiele auszutragen, wobei die Spiele gegen Insheims Fußballer einer besonderer Erwähnung wert sein dürften. Die Spiele dieser Zeit sind auch heute bei den "Alten" des FVQu noch nicht vergessen, wie die Chronisten in den Gesprächen mit dem letzten Gründungsmitglied Bernhard Seither kurz vor seinem Tod am 9. April 1993 noch erfahren konnten.
Im Jahre 1925/26 erkämpfte sich die Mannschaft des FVQu die Meisterschaft und schaffte dadurch den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Trotzdem zeigte sich die Bevölkerung gegenüber dem Verein weiterhin reserviert. In dieser Zeit bildeten sich rund um Landau bis hin zur französischen Grenze zahlreiche Fußballvereine und beteiligten sich am Sportgeschehen. Doch für den FVQu gab es erneut einen schweren Rückschlag. Die Pachtzinsen für die Grundstücke, auf denen der Fußballplatz angelegt war, waren nicht bezahlt worden und der Eigentümer machte nicht viel Federlesens und ließ den Platz einfach umpflügen. Der Verein stand wieder ohne Sportplatz da. Verstärkt bemühte sich die Vorstandschaft um ein geeignetes Gelände. Aber auch die politisch Verantwortlichen waren hellhörig geworden. Dank des damaligen Bürgermeisters Johannes Kopp, wurden dem FVQu Parzellen westlich der Queichheimer Turnhalle zur Verfügung gestellt, um einen Fußballplatz errichten zu können. Die Mitglieder bemühten sich nun, auf diesem Gelände einen Fußballplatz zu schaffen. Am Anfang sah es dort trostlos aus. Mit Wasser angefüllte Löcher und Gräben durchzogen das Gelände. Mannshohes Unkraut wuchs und überall steckten Baumstümpfe im Boden. In mühseliger Arbeit wurde das Gelände mit allem aufzutreibenden Schutt aufgefüllt.
Die Gastwirte Dietrich (Alte Hintergasse) und Geilert (Hauptstraße) stellten oftmals ihre schweren Pferde zur Verfügung und nachdem der Platz Gestalt angenommen hatte, fuhren sie auch noch Grund und Sand herbei. Ab dem Jahre 1928 konnte der Platz bespielt werden und seit dieser Zeit ist der Verein auf diesem Gelände zu Hause, auch wenn dies heute einigen Anwohnern ein Dorn im Auge ist. Freilich wurde noch von Süd nach Nord gespielt und der Platz war nur so lang wie er heute breit ist. Später wurde dann auch das weiter angrenzende Gelände dem Verein überlassen und die Arbeit begann wieder von vorn. In hunderten von freiwilligen Arbeitsstunden und später durch Einsatz des freiwilligen Arbeitsdienstes entstand ein den Vorschriften entsprechender Sportplatz, der noch im Jahre 1932 eingeweiht werden konnte und auf dem seither von Ost nach West gespielt wird. Es würde den Rahmen dieses Rückblicks sprengen, wenn alle Helfer für dieses Werk hier aufgeführt würden. Stellvertretend für alle sollen neben Friedrich Heim, der zahllose Arbeitsstunden für den Verein leistete, die unermüdlichen Helfer Jakob Braun, Viktor Franz, Ludwig Lallmann und das heutige Ehrenmitglied Robert Weyland erwähnt werden. Letzterer war während seiner Arbeitslosigkeit stets und ständig bei den Arbeiten dabei und hielt auch späterhin dem Verein als Platzwart und Sanitäter über Jahrzehnte hinweg die Treue. Er war auch derjenige, der nach Vollendung des Platzes stolz die schwarzweiße Vereinsfahne hißte.
Trotz des fehlenden Sportgeländes konnte im Jahre 1925 erstmals auch eine Schar Jugendlicher zu einer Jugendmannschaft zusammengestellt werden und der Verein fand in seinem späteren Ehrenmitglied Ludwig Gerach den Mann, der sich mit diesen echten "Quäächemer Buwe" in der rechten Art beschäftigte und sie väterlich betreute. Diese Buben, fast alle aus dem Jahrgang 1911, bildeten das Rückgrat des Vereins. Mit einem Schlag waren die Nachwuchssorgen der Anfangsjahre behoben. Natürlich war auch hier der Anfang nicht leicht. So verlor die Mannschaft mit den Spielern Emil Blank, Jakob Brand, Philipp Edinger, Erich Freyhof, Hans Hörner, Willi Linsenmaier, Karl Moock, Johann Pfalzer, Otto Pfalzer I, Otto Pfalzer II und Ludwig Spies ihr erstes Spiel gegen die Jugendmannschaft des VfR Landau mit 0:7 Toren. Nachdem jedoch der Sportplatz an der Turnhalle bespielbar war und diese Mannschaft über Jahre hinweg dort zusammen spielte, blieben auch die Erfolge nicht aus. Im Jahre 1928 schaffte die I. Mannschaft erneut die Meisterschaft in der B-Klasse und in den Aufstiegsspielen gegen Rülzheim und Edesheim sogar den Aufstieg in die A-Klasse Südpfalz. Dort konnte sie allerdings noch nicht bestehen und war 1929 wieder zum Abstieg verurteilt.
In der B-Klasse konnte der Verein aber dann mit seiner schlagkräftigen Mannschaft eine führende Rolle einnehmen und Anfang der 30er Jahre dreimal hintereinander die Meisterschaft erringen. Damit begann der Aufschwung des Fußballsports in Queichheim! Im Jahre 1933/34 gelang dann der große Durchbruch und die 1. Mannschaft spielte in der Folgezeit für ihren FVQu in der neu errichteten Kreisklasse I. Die "Queichheimer Frösche", nun weithin bekannt und beliebt, wurden als Gegner gefürchtet und hoch geachtet. Kein Verein in der Größe der FVQu hatte seinerzeit einen besser eingespielten Sturm, mit Ludwig Ohmer, dem jungen Hans Linsenmaier, der damals mit 16 Jahren vom Verband auf Bitten des Vorstandes in der 1. Mannschaft spielen durfte, dessen Bruder Willi, Hans Hörner und Karl Brand. Dazu kamen die Spieler wie: Hermann Brand, Willi Enzian, Alois Franz, Hans Letzelter, Hermann Mayer, Josef Münch, Otto Pfalzer I, Ferdinand Walter und Karl Wittner. In der großen Zeit des FVQu spielten die Queichheimer gegen Vereine wie Herxheim, Bellheim und Landau. Nach der 1937 erfolgten Eingemeindung von Queichheim zur Stadt Landau stellte der FVQu bis zu sechs Spielern in der Stadtauswahlmannschaft, wobei diese im Dreß des FVQu spielte. Selbst in der Südpfalzauswahl war der Verein damals mit zwei Spielern vertreten. In diesen Jahren gab es unter Mitgliedern und Spielern eine nicht vorstellbare Begeisterung für den Fußballsport in Queichheim - und auch die Bevölkerung stand erstmals hinter "ihrem FVQu". Die Kameradschaft feierte Triumphe! Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß zu dieser Kameradschaft auch eine Frau beitrug, die neben ihrem Manne durch ihr stilles und mütterliches Wirken dem Wohle des Vereins mehr diente, als dies nach außen sichtbar werden konnte: Maria Heim, die Frau von Friedrich Heim.
So wie Friedrich Heim die Seele, war Maria Heim die Mutter des Vereins. Beiden war für die Fußballbuben keine Arbeit zuviel und kein Opfer zu groß. Es wird wohl wenige Menschen geben, die in so selbstloser Weise über Jahrzehnte hinweg für das Wohl eines Vereins eingetreten sind. Infolge der veränderten Verhältnisse während des Dritten Reiches beschloß die Mitgliederversammlung am 14.4.1935 eine neue Satzung die den Richtlinien des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen entsprach. Trotz der heranziehenden Kriegswirren wurde in Queichheim weiter Fußball gespielt, zumal der Verein durch die Tatsache, daß Landau 1936 wieder Garnisionsstadt wurde, spielerischen Nutzen durch die Spieler Herbert Hesselbarth, Werner Klüppelbeg, Hans Reitenspieß und Michael Zöltsch ziehen konnte. Die Queichheimer Mannschaft war für alle Fußballfreunde der engeren und weiteren Umgebung ein Begriff. Im Jahre 1938 wurde die Gaststätte "Zur Einigkeit" endgültig Vereinslokal, nachdem der Vereinsführer, wie der Vorsitzende sich damals zu nennen hatte, auch Vereinswirt geworden war. Und auch damals hatte der Verein bereits seine Gebrüder Linsenmaier, wie dies später noch mal der Fall sein sollte. Hans und Willi Linsenmaier waren allen Vereinen in der Pfalz bekannt. Hans Linsenmaier galt als vielversprechendes Talent. Er war ein Fußballgenie und hätte, wenn er nicht ein Opfer des Krieges geworden wäre, bestimmt den Weg "nach Oben" gefunden.
Der Krieg aber ließ so viele hochfliegenden Pläne zerrinnen. Die ersten Gefallenen des Vereins: Fritz Eberle, Willi Enzian und Hans Linsenmaier, zeigten schwere Schicksalsschläge auch für den FVQu an. Das letzte Spiel des inzwischen sieggewohnten Fußballvereins während des Krieges wurde im Oktober 1940 gegen Bellheim ausgetragen. Danach ruhte der Spielbetrieb bis nach Kriegsende.
Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg
Im Jahre 1946 nahm der Verein seine Tätigkeit wieder auf. Zahlreiche Formalitäten waren zu erledigen bis am 24.3.1946 in der Gaststätte "Zur Reichsfahne" von Gastwirt Genkinger - das Vereinslokal war beschlagnahmt und der Vorsitzende noch in Kriegsgefangenschaft - eine Wiedergründungsversammlung abgehalten werden konnte, bei der ca. 60 Personen anwesend waren.
Die Vereinssatzung, die der Gründungssatzung von 1920 und den Vorstellungen der französischen Militärregierung entsprach, wurde beschlossen. Die Besatzungsbehörden hatten jedoch als Namen lediglich "Sportverein" gestattet. Am gleichen Tag wurde auch eine Vorstandschaft gewählt. Jetzt konnte auch der Spielbetrieb wieder beginnen. Im Hinblick auf den spielerischen Stand der Mannschaft ließ man sich freiwillig in die B-Klasse einreihen. Aber es dauerte nicht lange bis der gute alte Ruf der Queichheimer Fußballer wieder hergestellt war. Bereits 1949 konnte man in Queichheim wieder eine Meistermannschaft feiern.
Als schließlich die Kriegsgefangenen zurückgekehrt waren, darunter auch Friedrich Heim und das Vereinslokal wieder freigegeben war, kehrte das alte Zusammengehörigkeitsgefühl wieder ein. Am 5. April 1952 beschloß die Generalversammlung wieder den alten traditionsreichen Namen "FV Queichheim" anzunehmen. Nach dem Kriege nahm unter der Leitung von Kurt Ohmer, Kurt Mehl und Rolf Eberle die Jugendarbeit in Queichheim einen breiten Raum ein. Insbesonders Kurt Mehl war der Hauptinitiator der ersten Blütezeit im Jugendfußball in Queichheim. Kurt Mehl führt die Jugendabteilung bis zum Jahre 1976. Unter seiner Leitung war der Fußballverein erstmals in allen damaligen Jugendklassen von der A- bis zur D-Jugend vertreten. Die in der Nachkriegszeit wieder einmal schwierige Kassenlage änderte sich besonders dadurch, daß die Stadt Landau in den 50er Jahren die Instandhaltung des Sportplatzes übernahm und der Monatsbeitrag im Oktober 1961 auf 1,00 DM angehoben wurde. Die spielerischen Erfolge des FVQu drückten sich förderhin in mancher Meisterschaft in der B-Klasse aus. So konnte die Spitzenplatzierungen in den Jahren 1948/49, 1951/52, 1955/56, 1956/57 und 1958/59 erreicht werden, wobei in den Jahren 1955/56 und 1956/57 gleichzeitig auch die Pokalmeisterschaft des Kreises Landau errungen werden konnte.
Sportlicher Höhepunkt in den 50er Jahren war der Aufstieg in die A-Klasse im Jahre 1952; der Klassenerhalt war leider jedoch nur bis 1954 möglich. Am 15. und 16. Mai 1960 feierte der Verein sein 40jähriges Jubiläum; das 25jährige war wegen dem Weltkrieg ausgefallen. Anläßlich dieser Veranstaltung erhielten Karl Lallmann, Hans Christ und Kurt Ohmer für ihre großen Verdienste für den Fußballsport die Ehrennadel des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Außerdem wurde der zwischenzeitlich zum Ehrenvorstand ernannte Friedrich Heim mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.
Im Februar 1961 verzog der langjährige Vorsitzende Friedrich Heim nach auswärts. Mit ihm verließ ein altbewährtes, verdientes Mitglied Queichheim. Es spricht für den guten Geist im FVQu, daß die Lücke, die durch den Wegzug von Friedrich Heim entstand, geschlossen werden konnte. Der bisherige 2. Vorsitzende Konrad Müller übernahm bis zum 4.4.1963 dieses Amt. An diesem Tag wurde er durch ein schweres Leiden allzu früh aus der Mitte seiner Sportkameraden gerissen.
Ein Novum in der Vereinsgeschichte war die am 8. August 1962 erfolgte Festlegung, wonach auch Jugendspieler einen Mitgliedsbeitrag zu entrichten hatten. Für A- und B-Jugendliche wurde ein Betrag von 50 Pfennig und für C- und D-Jugendliche von 30 Pfennig pro Monat festgesetzt. Auf sportlicher Ebene hatte der FVQu weitere Erfolge errungen. Im Pokalendspiel der B-Klasse des Kreises Landau am 4.3.1962 in Herxheim konnte Insheim in überzeugender Manier niedergerungen werden. In der Spielzeit 1962/63 schaffte der FVQu erneut die Meisterschaft in der B-Klasse und den Aufstieg in die A-Klasse. Mit einem regelrechten Durchmarsch sicherte sich die 1. Mannschaft bereits in der folgenden Saison auch den Meistertitel in der A-Klasse Süd. Die Mannschaft ging dann in die Aufstiegsspiele zur zweiten Amateurliga Vorderpfalz. Dem zielstrebigen Wollen blieb der Erfolg versagt, zumal die vorangegangen Spiele zuviel Kraft gekostet hatten. Folgende Spieler waren an diesem Erfolg beteiligt: Karl Allgaier, Manfred Antretter, Otto Baumann, Otto Brand, Rudi Bozung, Manfred Eßwein, Peter Gehr, Kurt Kaiser, Alois Kestel, Heinz Lauer, Hans Linsenmaier, Karl-Heinz Linsenmaier, Hermann Münch, Otmar Münch, Helmut Rahm, Peter Ramsthaler, Gerhard Roth, Josef Schultz.
In den Folgejahren konnte der FVQ die A-Klasse halten.
Der Verein war jedoch immer zu besonderen Leistungen fähig, wenn er gefordert wurde und dies nicht nur auf sportlichem Sektor. Ein Beweis hierfür ist die Initiative, die zur Installation der Beleuchtung am Sportplatz führte. Nachdem diese Frage erstmals 1962 intern diskutiert wurde, faßte man das Projekt 1965 ernsthaft ins Auge. Mit Zuschüssen der Stadt Landau und des Südwestdeutschen Fußballverbandes wurden die Lampen bestellt und erneut in vorbildlicher Gemeinschaftsarbeit unter Mithilfe der Stadtwerke und der Freiwilligen Feuerwehr montiert. Die Inbetriebnahme erfolgte dann im Januar 1966.
In den Nachkriegsjahren wurde neben dem Sport auch das gesellige Leben des Vereins mehr und mehr zu einem wesentlichen Faktor. Nicht nur, daß es zur Festigung der Kameradschaft und Zusammengehörigkeitsgefühls unter den Spieler, Mitgliedern und Freunden des Vereins beitrug, auch die Kassenlage konnte dadurch erheblich verbessert werden. Nicht zuletzt dienten auch die alljährlichen Vereinsausflüge, die oft weit über die Grenzen der engeren Heimat hinausführten, der Pflege der Kameradschaft. Die Weihnachtsfeiern, Sommernachtsfeste, Theateraufführungen und Faschingsveranstaltungen in der Queichheimer Turnhalle waren in dieser Zeit Bestandteil des kulturellen Lebens des Ortsteils Queichheim geworden.
Die Bemühungen der verantwortlichen Männer, vor allem des langjährigen Vorsitzenden Josef Röhrl und seines Rechners Heinz Eberle, haben sich auch hierin gelohnt. Eine Neuerung, die bis heute Bestand hat, wurde am 21. August 1963 eingeführt. Die Trikots der 1. und 2. Mannschaft wurden nach den Spielen von Robert Weyland eingesammelt und in die Wäscherei des damaligen Spielers Peter Ramsthaler zum Waschen gebracht. Diese Aufgabe wird von Peter Ramsthaler bis zum heutigen Tag noch übernommen, wobei auch die Trikots der Jugendmannschaften inzwischen noch hinzugekommen sind.
In der Sitzung des Ausschusses am 12. Oktober 1963 packte die Vorstandsschaft ein für den FVQu bis in die heutige Zeit aktuelles Projekt an. Erstmals wurde ernsthaft der Bau einer eigenen "Vereinsunterkunft" erörtert. In einer weiteren Ausschußsitzung am 20. Mai 1964 wurde ein Bauausschuß mit fünf Mitgliedern gebildet. Vorstand und Ausschuß waren sich bereits damals einig, daß dieses Vorhaben nicht leicht zu verwirklichen sein würde. Deshalb wurden keine ernsthaften Bedenken gegen die Bemühungen des Verwaltungsausschusses für die Turnhalle erhoben, einen entsprechenden Trakt an die Turnhalle anzubauen, der den Ansprüchen des Fußballvereins gerecht würde. Dieses Projekt war aber bereits damals nicht zu verwirklichen und so hatte sich indessen der FVQu entschlossen, mit aller Kraft den Bau eines eigenen Clubhauses zu betreiben, um sich so eine Heimstätte zu schaffen, von der aus für die Zukunft ein erfolgreiches Wirken für den Verein möglich sein sollte.
Das Bestehen einer AH-Mannschaft wird erstmals im Protokoll zur Ausschußsitzung am 19. August 1964 erwähnt. In dieser Mannschaft konnten fortan ehemalige aktive Spieler des Vereins weiterhin dem Fußballsport nachgehen. Aber auch die Pflege der Kameradschaft hat sich diese Mannschaft zum Ziel gesetzt. Unabhängig von den Planungen für ein Vereinsheim startete der FVQu am 15. März 1967 eine weitere Initiative mit dem Ziel, mit dem Turnverein Queichheim eine Fusion einzugehen, um die sportlichen Kräfte in Queichheim zu bündeln. Dieses Ansinnen wurde jedoch nach ersten Gesprächen mit dem Vorstand des Turnvereins aufgrund dessen Ablehnung am 10. Mai 1967 bereits wieder zu den Akten gelegt.
Bemerkenswert war 1968 die Feststellung des Rechners Heinz Eberle in der Generalversammlung, daß die Vereinskassenlage gute Verhältnisse ausweise, nachdem der Spieler Hans Linsenmaier "verkauft" wurde. Damit begann auch in Queichheim das Zeitalter, in dem die finanzielle Behandlung von Spielern ein wesentlicher Teil der Vereinsarbeit ausmachte, wie die Protokolle der folgenden Jahre zeigen. Manch alte Mitglieder mögen dabei mit Wehmut an die Zeit zurück denken, in der eigenes finanzielles Engagement gefordert war, um überhaupt Fußball spielen zu können.
Die Jahre 1970-1995
Am 23. Mai 1970 hat sich der FVQ eine neue Satzung gegeben, die den neuesten Erkenntnissen und Anforderungen gerecht wurde. Insbesonders wurde hervorgehoben, daß der Verein ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953 verfolgt. Am 1. und 2. August 1970 fanden in der Amtszeit des 1. Vorsitzenden Kurt Frey die Jubiläumsfeierlichkeiten anläßlich des 50jährigen Bestehens des Vereins statt.
Nachdem Mitte der 60er Jahre weiter der Wunsch, zu einem eigenen Vereinsheim zukommen, immer wieder diskutiert wurde, betrieb ab 1969 der damalige 1. Vorsitzende Kurt Frey erneut intensiv die Planung hierfür. In zahlreichen Ausschußsitzungen wurde eine baureife Planung erarbeitet. Außerdem wurde Ende der 60er Jahren eine "Bausteinaktion" ins Leben gerufen, um die erforderlichen Eigenmittel für das Bauvorhaben zu erhalten. Am 23. Mai 1970 konnte der Kassierer jedoch lediglich über einen Zwischenstand von 1.100 DM auf einem Sonderkonto berichten. In der Mitgliederversammlung am 10. August 1973 wurde dann sowohl das Bauvorhaben, als auch die Bausteinaktion wegen finanzieller Undurchführbarkeit des Projekts gestoppt. Bei nur 2 Stimmenthaltungen beschlossen die Mitglieder, das gesammelte Geld in das Vereinsvermögen zu überführen.
Die 1. Mannschaft, die in diesen Jahren weiterhin der A-Klasse Süd angehörte, spielte ohne große spektakuläre Erfolge, jedoch wie in den früheren Jahren einen sehenswerten Fußball.
Dagegen erlebte der Jugendfußball in Queichheim im Jahre 1972 seinen ersten großen Erfolg. Die A-Jugend-Mannschaft schaffte als erste Queichheimer Jugendmannschaft den Pokalsieg und die Gruppenmeisterschaft. Ein Jahr später ließ diese Jugend die Kreismeisterschaft folgen. 1973 wurde mit der E-Jugend eine neue Jugendklasse zum Spielbetrieb angemeldet. Hiernach verfügte der Fußballverein erstmals in seiner Geschichte über fünf Jugendmannschaften. Unverändert klagte Jugendleiter Kurt Mehl aber häufig über die sehr geringe Unterstützung bei der Betreuung der Buben. Gleichzeitig opferte er dieser Aufgabe seine ganze Freizeit und Geldmittel. Dafür zeichnete ihn der Südwestdeutsche Fußballverband 1977 mit der silbernen Verbandsnadel aus.
Im Zuge der sportlichen Erfolge der Jugendmannschaften konnte sich der FVQu am 9. Oktober 1972 erstmals zum Erwerb eines Mannschaftsbusses für die Jugendabteilung durchringen, womit sich das Transportproblem der vergangenen Jahre deutlich verminderte. Für 470 Mark gelang der günstige Kauf eines gebrauchten VW-Busses vom Vermessungsamt.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Fußballvereins war am 22. November 1972 in der Gaststätte "Zum Löwen" die Gründung einer Damenmannschaft, in der nun auch das "schwache" Geschlecht dem runden Leder hinterherjagen konnte. Ab dem 31. März 1973 nahm die Mannschaft an den Verbandsspielen teil. Da auch hier aller Anfang schwer war, ließ der erste sportliche Erfolg zunächst auf sich warten. Am 14. Oktober 1973 war es dann aber soweit und die Mädchen konnten mit 4:1 gegen Minfeld den ersten Sieg landen, nachdem sich schon in den Wochen zuvor durch mehrere Unentschieden eine Leistungssteigerung angedeutet hatte. Die Queichheimer Mädchen wurden von Klaus Walter trainiert. Leider fehlte der Mannschaft in den folgenden Jahren der geeignete Nachwuchs, so daß der Spielbetrieb am 31. August 1975 wieder eingestellt werden mußte.
In der Damenmannschaft spielten folgende junge Frauen: Gudrun Böllinger, Christel Bürckel, Roswitha Decker, Petra Dewein, Maria Dreisigacker, Maria Garrecht, Ruth Hennegriff, Gudrun Hoffmann, Ursula Hoffmann, Ursula Hofrichter, Doris Inser, Roswitha Kadel, Maria Karl, Traudel Langer, Elisabeth Limmer, Petra Loran, Karin Michel, Rosemarie Müller, Inge Neeb, Charlotte Neurohr, Michaela Pfalzer, Angelika Reibenspieß, Elke Schäfer, Christa Walther, Gabi Werle, Sonja Wingerter, Elke Wittner.
Ende 1974 ergab sich in Sachen Vereinsheim plötzlich eine neue Perspektive. Durch die Übernahme einer ehemaligen Kantinenbaracke einer Autobahnbaustelle konnte in neunmonatiger Bauzeit ein Vereinsheim errichtet werden, in dem bis zu 50 Gäste Platz finden konnten. 1500 Arbeitsstunden sowie Eigenmittel von 13.000 Mark waren hierfür nötig. Die Fläche stellte die Stadt Landau durch einen langfristigen Pachtvertrag für das Gelände südlich des Sportplatzes zur Verfügung. Das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft der Queichheimer Fußballer hatte endlich für eine eigene Versammlungsstätte gesorgt, auch wenn es "nur" ein Provisorium sein sollte.
Im kulturellen Bereich dominierte auch in den 70er Jahren der Fußballverein. Kerwe- und Maitanz sowie bis zu drei Faschingstanzveranstaltungen waren an der Tagesordnung und die Bevölkerung machte regen Gebrauch von diesem Angebot. Lediglich die gemeinsamen Weihnachtsfeiern in der Turnhalle wurden nach 1971 pöh a pöh weniger, bis sie schließlich ganz eingestellt wurden.
Nach dem Ausscheiden von Kurt Mehl, der sich 17 Jahre lang für den Jugendfußball eingesetzt hatte, führte Heinz Pfalzer die Arbeit mit demselben Elan fort. Heinz Pfalzer hatte bereits in den Jahren zuvor mehrfach verschiedene Ämter im Verein innen und zusammen mit Manfred Antretter Akzente gesetzt. Diese beiden prägten fortan, zusammen mit den jeweiligen Vorsitzenden die Geschichte des Fußballvereins bis Ende der 80er Jahre. Dabei lag beider Augenmerk später hauptsächlich auf der Fortentwicklung des aktiven Spielbetriebes. Als Mitglieder im Spielausschuß und zeitweise sogar als Trainer waren beide immer wieder bemüht, den FVQu nach vorne zu bringen. Heinz Pfalzer kam aber nie ganz von der Jugend los, wie seine Spielleitertätigkeit für die B-Jugend auf Kreisebene Mitte der 80er Jahre beweist.
Ein weiterer Mann fand in dieser Zeit zur Fußballverein: Dieter Steinhauer. Er widmete sich insbesonders dem Schiedsrichterwesen und stieg in diesem Zweig bis zum Schiedsrichterobmann des Kreises Landau auf. Aber auch als Schriftführer im Fußballverein sorgte er mit dafür, daß die heutigen Chronisten über die damalige Zeit berichten können. Heute leitet Dieter Steinhauer die C-Klasse im Kreis Landau, nachdem er zuvor für den AH-Spielbetrieb auf Kreisebene zuständig war. Für seinen jahrelangen unermüdlichen Einsatz für den Fußballsport zeichnete ihn erst jüngst der Südwestdeutsche Fußballverband mit der silbernen Ehrennadel aus.
Am 25. Oktober 1979 legte der damalige zweite Vorsitzende Heinz Eberle den ersten Entwurf der heute noch erscheinenden Vereinszeitung "FV Queichheim Aktuell" vor. Zunächst wurde dieses Heft nur den Mitgliedern zugänglich gemacht. Doch schon bald erhielt jeder Haushalt in Queichheim das Infoblatt des Vereins. In den Anfangsjahren zeichneten Hartmut Grischy und Franz Zimmermann für den Inhalt verantwortlich. Anschließend berichtete Wiltrud Gerst, die als erste Frau 1980 ein Amt in der Vorstandschaft in Queichheim übernahm, über das Vereinsgeschehen. Seit 1984 wird der Kontakt zu der Queichheimer Bevölkerung über "Aktuell" von Armin Hilzendegen gepflegt, der seit 1992 von Tobias Müller hierin unterstützt wird.
Am 14. März 1980 begann eine der wechselhaftesten Zeiten in der Geschichte der Vereinsführung bis zum heutigen Tage. Nachdem Dr. Hugo Brummer nach fast 10jähriger Vorsitzendentätigkeit nicht mehr kandidierte, wurde Heinz Eberle an diesem Tag einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nicht weniger als sieben mal wechselte danach bis heute der Amtsinhaber dieser Führungsposition. Außerdem häuften sich die kommissarischen Vereinsführungen infolge der fehlenden Bereitschaft von Mitgliedern, aktiv im Verein mitzuarbeiten.
An jenem 14. März 1980 führte der Verein, den Zeichen der Zeit gehorchend, auch einen Familienbeitrag ein, der es fortan ganzen Familien ermöglicht kostengünstig Mitglied im FVQu zu werden. Der Beitrag betrug 55 Mark jährlich.
Auch in die Sportplatzfrage kam 1980 wieder Bewegung. Nachdem sich der Zustand des Platzes in den 70er Jahren immer mehr verschlechtert hatte, war dringend eine Sanierung angesagt. Entsprechende Vorstöße bei der Stadtverwaltung führten schließlich auch zu einem kompletten Neuaufbau der Platzanlage, die 1981 fertiggestellt wurde. Im Januar 1982 machte die AH-Mannschaft von sich reden, als sie am 9. Januar 1982 zum 1. Hallenturnier für Seniorenmannschaften in die Sporthalle im Schulzentrum Ost eingeladen hatte. Dieses Turnier wurde in den Folgejahren zur Traditionsveranstaltung und wurde bis auf einmal, als die Halle durch die Queich überschwemmt war, bisher jährlich ausgetragen. Bereits 1 Jahr später ließ auch die Jugendabteilung an gleicher Stätte ein Turnier folgen, das ebenfalls bis heute Bestand hat.
In sportlicher Hinsicht ließ 1982 auch die 1. Mannschaft aufhorchen. Während es in der Meisterschaft "nur" zum neunten Platz reichte, hielt sich die Mannschaft im Pokal schadlos. Bis zum Halbfinale des Bezirkspokals Vorderpfalz konnte die 1. Mannschaft vordringen, wo sie trotz kräftiger Unterstützung einer großen Fangemeinde in Oggersheim aus dem Wettbewerb ausschied. Dies war jedoch einer der größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte und die "Quäächemer Frösch" hatten wieder mal auf sich aufmerksam gemacht.
1983 mußte die 1. Mannschaft dann jedoch nach über 20jähriger Zugehörigkeit aus der A-Klasse Süd absteigen. Ein Jahr später aber gelang sofort der Wiederaufstieg, wobei während der Runde nur gegen in Ramberg und Altdorf eine Niederlage quittiert werden mußte.
Im gleichen Jahr zeigte auch die hervorragende Jugendarbeit unter dem seit 1980 amtierenden Jugendleiter Fritz Bauer ihre ersten Früchte. Die C-Jugend wurde Kreispokalsieger und die B-Jugend errang die Kreismeisterschaft.
Zudem sicherte sich die AH-Mannschaft im Herbst 1983 durch einen 2:0-Erfolg auf dem neutralen Platz in Insheim gegen Viktoria Herxheim den Kreispokalsieg. Mit einer großen Feier in der Turnhalle, zu der 193 Einladungen verschickt wurden, feierte der Fußballverein seine Meistermannschaften.
Leider mußte die 1. Mannschaft im folgenden Jahr wieder in die B-Klasse absteigen, der sie trotz großer Anstrengungen um den Wiederaufstieg, weiterhin angehört. Zumeist landete die 1. Mannschaft in diesen Jahren auf Plätzen des vorderen Mittelfeldes. Lediglich in der Saison 1989/90 kämpfte die 1. Mannschaft gegen den Abstieg aus dieser Klasse und erreichte am Ende gerade den Klassenerhalt.
Die AH-Mannschaft schaffte 1985 nochmals den Einzug ins Pokalendspiel, das diesmal in Hochstadt stattfand. Gegner war erneut Viktoria Herxheim, das aber diesmal als Sieger vom Platz ging.
Im Jugendbereich folgten dagegen zwischen 1984 und 1987 die erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte. 1984 schaffte die A-Jugend die Meisterschaft und die E-Jugend wurde Pokalsieger. Außerdem war der Fußballverein in dieser Zeit der erste Verein im Fußballkreis Landau, der eine F-Jugendmannschaft aufstellen konnte. Diese nahm wegen fehlender Gegner im Kreis Landau an der Meisterschaft im Kreis Germersheim teil und belegte auf Anhieb den 1. Platz.
3 Meisterschaften, 2 Vizemeisterschaften sowie zwei Hallenmeisterschaften im Jahre 1986 und der Aufstieg der A-Jugend in die Bezirksliga Vorderpfalz waren ein weiterer Glanzpunkt, dem 1987 der absolute Höhepunkt überhaupt mit folgenden Ergebnissen folgte:
-> A-Jugend Klassenerhalt in der Bezirksliga Vorderpfalz
-> B-Jugend Kreispokalsieger und 3. der Meisterschaft
-> C-Jugend Kreismeister und Kreispokalsieger
-> D-Jugend 3. Platz in der Bezirksliga Vorderpfalz Gruppe Süd
-> E-Jugend Kreispokalsieger, Vizekreis- und -hallenmeister
-> F-Jugend Kreismeister und Vizehallenmeister.
Ein weiterer Name stand in dieser Zeit für die Jugendarbeit des Fußballvereins Queichheim: Bernd Zimmermann. Er war der Chauffeur der Jugendmannschaften zu den Auswärtsspielen. Dabei brachte er oftmals mit dem Mannschaftsbus, der inzwischen zum Standard geworden war, an einem Spieltag bis zu drei Mannschaften zu des Gegners Plätzen, wobei er regelrecht zwischen Ludwigshafen, Eisenberg, Wörth und Annweiler pendelte. Ohne seinen Einsatz wäre auch in den 80er Jahren oftmals ein Fahrproblem entstanden.
Im zehnten Jahr seiner Amtszeit gab Jugendleiter Fritz Bauer 1989 sein Amt an Harald Flocken ab. Im selben Jahr wurde die hervorragende Jugendarbeit in den vergangenen 10 Jahren mit der Auszeichnung der Sepp-Herberger-Stiftung in Frankfurt hervorgehoben und belohnt. Ähnlich wie in den Vorsitzendenpositionen wechselte aber nun auch das Amt des Jugendleiters bereits zwei Jahre später zu Tobias Müller, dem 1994 Andreas Schmidt folgte.
Aufgrund des zugenommenen Spielbetriebes auf dem Sportplatz, litt das Gelände besonders in den Sommermonaten. Unzureichende Beregnungsmöglichkeiten und eine nicht ausreichende Pflege führten zu einer deutlichen Verschlechterung der Platzverhältnisse, die bis in die heutige Zeit anhalten. Daher trat der Verein im Herbst 1993 an die Stadt Landau mit der Bitte heran, ihm einen Rasenplatz zur Verfügung zu stellen, da nur damit kurz- und mittelfristig der Bestand der Mannschaften gesichert werden kann, zumal die Vereine des Umlandes ihren Spielern ein solches Angebot machen können und daher eine Abwanderung der Spieler zu befürchten ist. Eine positive Entscheidung in dieser Frage steht leider bis heute noch aus.
Auch die Frage des Sportheimes anstelle der bisherigen Vereinsräume, die den heutigen Anforderungen nicht mehr entsprechen, wird für den Verein ein brennendes Thema bleiben. Mitte der 80er Jahre wurde diese Frage erneut aufgegriffen und zusammen mit den anderen örtlichen Vereinen, die im Kulturkreis zusammengeschlossen sind, die Planung für einen Anbau südlich an die Turnhalle mit Vereinsräumen für den FVQu betrieben. Seit 1989 schleppt sich die Realisierung des Vorhabens dahin. Waren es zunächst fehlende Finanzmittel der öffentlichen Hand, haben später Einsprüche von angrenzenden Nachbarn die Ausführung der Planung bisher verhindert und es ist zu befürchten, daß der Fußballverein in der Frage geeigneter Versammlungsräume zukünftig wohl eigene Wege beschreiten muß, wie dies beim 50jährigen Jubiläum schon einmal angeklungen war.
Im Jahre 1990 konnte als Folge der guten Jugendarbeit in den vorausgegangenen Jahren auf einen aktiven Spielerkader von über 40 Spieler zurückgegriffen werden. Dies bewog den Verein erstmals in seiner Geschichte eine 3. aktive Mannschaft zu den Meisterschaftsspielen zu melden, die bis 1992 am Spielbetrieb teilnahm.
In finanzieller Hinsicht mußte der Verein mit Beginn der 90er Jahre infolge gestiegener Kosten, geringer werdenden Einnahmen und dem umfangreichen Spielbetrieb von bis zu elf Mannschaften die Reserven, die der langjährige Kassenwart Otmar Hüttling in den Jahren zuvor angesammelt hatte, erstmals in Anspruch nehmen. Durch eine sparsame Kassenführung, die vor allem in den Mannschaften oft mit Murren bekleidet wurde, konnte dieses finanzielle Tal erfolgreich durchschritten werden.
Im Jugendbereich kam es 1992 erstmals in der langjährigen Geschichte zur notwendigen Bildung einer Spielgemeinschaft bei der A-Jugend. Heute verfügt der Verein leider überhaupt über keine A-Jugend-Mannschaft mehr, die eigentlich die Nachwuchsmannschaft für die 1. Mannschaft bilden sollte.
In kultureller Hinsicht folgte 1993 ein weiterer Rückschlag für Queichheim. Der Rosenmontagsball, die einzig noch verbliebene Faschingstanzveranstaltung, besuchten nur noch 77 Gäste. Dies führte zu einer finanziellen Einbuße und ab 1994 zu dem Verzicht einer solchen Veranstaltung. Ein herber Verlust für den Stadtteil.
Neu aufgenommen in das Veranstaltungsprogramm des Vereins wurde 1992 durch die Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden Armin Hilzendegen die Ausrichtung einer Fußballdorfmeisterschaft, an der sich im ersten Jahr bereits acht Mannschaften beteiligten.
Auch konnte die E-Jugend in diesem Jahr den bislang letzten Titel für den FVQu verbuchen, als sie mit der Kreismeisterschaft und dem Pokalsieg die optimale Ausbeute landen konnte.
Trotz aller sportlicher Erfolge, waren die letzten 10 Jahre wie kein Zeitabschnitt zuvor, durch ein mehr und mehr nachlassendes Interesse an der Vereinsarbeit geprägt. Auch das früher gepriesene Zusammengehörigkeitsgefühl des Vereins ist nur innerhalb der einzelnen Mannschaften, aber nicht mehr vereinsübergreifend spürbar. Hier wird es Aufgabe aller Mitglieder sein, sich wieder zu einer Einheit zu finden um zukünftig gemeinsam den Verein weiter nach vorne zu bringen.
Hoffen wir, daß dies in Zukunft gelingt und der Fußballverein mit all seinen Mannschaften sich auch über die Jahrtausendwende hinweg in unserer Region weiterhin mit guten Spielen auf geeigneten Sportanlagen und passenden Vereinsräumen der sportbegeisterten Bevölkerung präsentieren kann. Mit Hipp, Hipp, Hurra!
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