Die Turnerschaft Bendorf ist einer der größten und ältesten Vereine in Bendorf. Sie ist untergliedert in die Abteilungen Turnen, Handball, Leichtathletik und Ballett.
Geschichte
Im Jahr 1861 wurde die Turnerschaft Bendorf (damals als Allgemeiner Turnverein Bendorf) nach den Idealen Turnvater Jahns gegründet. Über diverse gesellschaftliche Komplikationen in den Anfängen, einer Abspaltung von zahlreichen Vereinsmitgliedern (TV Bendorf 1890), dem Zusammenschluss in den 1930er-Jahren, sowie 2 Weltkriegen ausgesetzt, kann die Turnerschaft mit derzeit rund 600 Mitgliedern auf eine turbulente Vergangenheit zurück blicken. Die Turnabteilung ist als Namensgeber mit über 300 Mitgliedern der Knackpunkt des Vereins. Besonders die Breite des Angebots zeichnet die Abteilung aus. Ob Eltern-Kind-Turnen, Frauen-Turnen, Herren-Turnen, Jazzgymnastik oder Volleyball-Gruppen, vieles bieten die Turner an. Sogar eine Leistungsriege im Geräteturnen, die bereits an zahlreichen Deutschen Meisterschaften erfolgreich teilnahm, zählt zum Repertoire der TSB.
Bis zum vergangenen Jahr zählte auch Ballett dazu, welches mit über 50 Mitgliedern mittlerweile eine eigenständige Abteilung bildet. Es sieht leichtfüßig und verspielt aus, doch sollten die Ballettkünste nicht unterschätzt werden, die vielerlei Dinge gleichzeitig erfordern und in Formvollendung zum Leistungssport zählen. Besonders die Ballett-Aufführungen begeistern die Zuschauer immer wieder aufs Neue.
Eine etablierte Größe bildet auch die TSB-Leichtathletik, die seit 1966 in Bendorf aktiv betrieben wird. Mehrfache Deutsche Meister im Sprint sind in der Ruhmeshalle der Turnerschaft vertreten. Hinzu kommen unzählige Kreis-, Bezirks- und Rheinlandmeister. Damals angefangen mit Waldläufen, sind heute neben den vielen Sportfesten vor allem die Rückenschulkurse, Walking- und Nordic Walking-Gruppen sehr beliebt.
Das Aushängeschild der Turnerschaft bildet aber nach wie vor die Handballabteilung. Im Seniorenbereich konnten seit der Gründung 1922 5 Rheinlandmeisterschaften und 2 Pokalsiege errungen werden. Weiterhin gesellen sich viele Regionalliga-Jahre hinzu, speziell in den goldenen 70er-Jahren. Aber auch ganz aktuell ist seit dem großen Niedergang um die Jahrhundertwende viel passiert. Der Bendorfer Handball wurde seit 2006 auf ganz neue Füße gestellt mit einer ausgiebigen Jugendarbeit, die 3 Seniorenmannschaft und 14 Jugendmannschaften in 2015 hervorgebracht hat, sowie viele engagierte Personen rund um die TSB. Was noch vor vielen Jahren undenkbar war, ist mittlerweile Wirklichkeit. Nahezu jede Jugend kann den Schwerpunkt zwischen leistungsbezogenem und Spaß-Handball freiwählen. Nicht ohne Grund wurde die TS Bendorf mit der Kreissportmedaille im Jahr 2013 ausgezeichnet. Weitere Highlights der letzten Jahre waren die Ausrichtung eines Bundesligaspiels in Bendorf, ein Freundschaftsspiel der 1. Mannschaft gegen den VfL Gummersbach, die Teilnahme an der 1. DHB-Pokalrunde gegen den Zweitligisten Bittenfeld, der Gewinn des Rheinlandpokals, sowie die Ausrichtung von unzähligen Jugendcamps und –turnieren in Bendorf.