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Geschichte
Im Jahr der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896, war auch für einen heute in der Region weithin bekannten Sportverein das Jahr seiner Gründung: die Turn- und Sportgemeinde Niederneisen, damals noch Turnverein 1896 Niederneisen.
So versammelten sich am 20.Juni 1896 mehrere Niederneiser Bürger im Lokal des Wilhelm Maxeiner in der Bachstraße, um einen Turnverein zu gründen. Ein Vorstand wurde gewählt, als Vorsitzender an der Spitze Lehrer Reeh. 33 Personen traten in den neu gegründeten Verein ein. Noch im selben Jahr wurde ein Antrag an die Gemeinde und die Forstbehörde zwecks Einrichtung eines Turnplatzes am Heiligen Berg gestellt. Dem Antrag wurde zugestimmt, so dass schon zwei Jahre später in Eigenleistung ein neuer Turnplatz mit einer Schutzhütte von den Mitgliedern errichtet und auch eingeweiht werden konnte.
Am 3. und 4.Juli 1904 fand in Niederneisen das Gauturnfest statt. Der Festplatz glich an diesem Tag einem Vergnügungspark. Bei diesem Anlass wurde die neue TuS-Fahne feierlich eingeweiht.
Am 27.September 1912 sollte ein neuzeitlicher Sport auch in Niederneisen offiziell seine Berechtigung finden: der Fußball. Auf Initiative von Hermann Sprenger und Eugen Göbel fanden sich viele junge Leute zum ersten Spiel auf der Wiese links des Weges Niederneisen - Mensfelden ein. Man bildete zwei Mannschaften, und Karl Göbel erteilte die nötigen Spielanleitungen. Wegen heftigen Regens musste das Spiel vorzeitig beendet werden, und man begab sich in die Gastwirtschaft Euler. Hier kam es dann zur Gründung des Fußballclubs Viktoria 1912.
Während man bei der Viktoria Fußball spielte, wurde beim Turnverein hauptsächlich geturnt. Kurz nach dem ersten Weltkrieg kam eine weitere Sportart hinzu: der Faustball. 1922 war die Mitgliederzahl beim Turnverein auf 101 und bei der Viktoria auf 80 angewachsen. In den Jahren 1924 bis 1926 entstand im Stau ein neuer Sportplatz.
1927 wurde auf der Gemarkung „vor Hellen“ (am heutigen Sportplatz) eine kleine Sporthalle errichtet, die 60 Jahre treue Dienste leisten sollte. 1928 wurde vom Turnverein erstmals eine Schwimmabteilung ins Leben gerufen. Auch nahmen die beiden Handballmannschaften in diesem Jahr ihren Betrieb auf.
Am 10.August 1935 wurde auf der Generalversammlung die Zusammenführung mit dem Fußballclub beschlossen. Eine gemeinsame Generalversammlung am 24.August 1935 brachte dann die endgültige Zusammenführung von Turnverein und Fußballclub. Der neugebildete Verein nannte sich Turn- und Sportgemeinde Niederneisen. Vorsitzender des Vereins wurde Karl Hasselbach.
Von den zahlreichen sportlichen Erfolgen sei erwähnt, dass die Fußballmannschaft im Spieljahr 1938/39 Kreismeister wurde und an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse teilnahm. 1941 wurden die Korbballdamen Kreismeister, ehe der Sportbetrieb in den Wirren des 2. Weltkrieges vollkommen zum Erliegen kam.
1946 gab es vor über 1000 Zuschauern in Niederneisen einen Fußball-Leckerbissen: die TuS, verstärkt mit Spielern aus Lohrheim spielte gegen den damaligen Erstligisten TuS Neuendorf (damals Oberliga Südwest) und verlor ehrenhaft 0:12. Die Gäste erhielten als Gage 12 Zentner Kartoffeln!
Auch 1947 errang die 1. Fußballmannschaft den Titel eines Kreismeisters. Großartige Erfolge verzeichneten auch die Damenhandballerinnen und die Korbballmannschaften, die weit über die Kreisgrenze bekannt wurden. In diesem Jahr machten auch die Leichtathleten erstmals auf sich aufmerksam. So wurde Eugen Pfeiffer bei den Mittelrheinmeisterschaften im Stabhochsprung Dritter und sprang mit 3,15m einen bis heute nicht übertroffenen Vereinsrekord. 1957 nahm die Faustballmannschaft bei den Deutschen Meisterschaften teil und belegte einen hervorragenden 11. Platz.
Am 6. Juni 1959 wurde der neue Sportplatz dank erheblicher Eigenleistung der Mitglieder sowie Zuschüssen der Gemeinde, des Fußballverbandes und Eigenmitteln des Vereins seiner Bestimmung übergeben. Erstmals wurde für die Seniorenfußballer ein Trainer für 30 DM monatlich verpflichtet.
1964 zählte der Verein 350 Mitglieder, 1969 bereits 455. In diesem Jahr wurde auch die neue Turnhalle der TuS eingeweiht. Hier wurde ein Werk geschaffen, das seinesgleichen in der näheren und weiteren Umgebung suchte und Bewunderung und Anerkennung auslöste. Sämtliche Arbeiten bis auf die Verlegung des Schwingbodens wurden durch Vereinsmitglieder in Eigenleistung verrichtet.
1970 wurde eine Leichtathletikabteilung ins Leben gerufen, 1982 eine Wanderabteilung. In diesem Jahr qualifizierte sich mit Martin Schmidt erstmals ein Turner für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Im Februar 1988 fand die Einweihung des neuen Vereinsheimes statt und die Leichtathleten feierten ihren bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte: Jutta Hannawald wurde Deutsche Vizemeisterin über 300m Hürden in der B-Jugendklasse.
Heute bietet der Verein seinen Mitgliedern neben Turnen, Fußball und Leichtathletik auch Tanz, Basketball, PrelIbaIl, Volleyball sowie Fitnesstraining und Gymnastik. Vorsitzender des Vereins ist seit 1985 Ulrich Hasselbach.
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vereinsleben.de
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