Der TVL hat seine Heimat im Wormser Vorort Leiselheim. Auf dem Trappenberg gelegen steht dort die altehrwürdige vereinseigene Turnhalle. Mit etwa 850 Mitgliedern zählt der TVL zu den größten Sportvereinen in Worms und Umgebung und bietet ein breit angelegtes Spektrum an Sportarten.
Ob mit den Armen, mit den Beinen oder mit dem Schläger, „im Schatten der Eiche“ ist für Jung und Alt, für Mann und Frau, für Gelegenheits- oder Leistungssportler geboten, was das Herz begehrt.
Geschichte
1863 bis 1927: Es gab noch keine Turnhalle. Die Übungsstunden fanden in landwirtschaftlich genutzten Scheunen und verschiedenen Gastwirtschafts-Sälen statt.
1926: 50 Jubilare gründeten unter der Leitung von Philipp Friedrich einen Turnhallen-Fonds mit einer Spende von 1.000 Reichsmark. Ehrenmitglied Jakob Günther stiftete den Bauplatz für den Turnhallen-Bau.
1927: Die Turnhallen-Kommission tritt in Aktion:
Valentin Lott . . . . . . . . . . . . . Erster Sprecher
Philipp Friedrich . . . . . . . . . .Vertreter der Jubilare
Ludwig Friedrich . . . . . . . . .. Vertreter des Ausschusses
Johann Best . . . . . . . . . . . . . Beisitzer
August Göbel . . . . . . . . . . . . Ausschussmitglied
Johann Löwer . . . . . . . . . . . Ausschussmitglied
Das war ein gewaltiges Unternehmen in der beginnenden Wirtschaftskrise.
Am 23. Oktober feierliche Grundsteinlegung unter Beteiligung der Kirche und aller
Ortsvereine.
1928: 9. – 11. Juni: Turnhallen-Einweihung, verbunden mit 65-jährigem Vereinsjubiläum
und drei großartigen Festtagen. Finanzierung des Turnhallen-Baus:
• Spenden und Veranstaltungen 14.500 RM
• Darlehen 9.500 RM
• Eigenleistungen 16.000 RM
Gesamt = 40.000 RM
Für das Darlehen verbürgten sich mit ihrem Privatvermögen neun TVL-Mitglieder
(Jakob Immel, Georg Weiß III., Johann Best, Ludwig Schwahn, Philipp Hilß,
Jakob Bayer, Wilhelm Bayer, David Löwer III., Johann Schmitt).
Die rund 200 zahlenden Mitglieder erbrachten monatlich im Schnitt je 0,50 RM
Beitrag. Das reichte knapp, um die laufenden Kosten zu decken.
1939: Die Ortsgemeinde Leiselheim übernimmt die Turnhalle und bürgt für die Restschuld.
Die Halle diente kriegsbedingten Zwecken.
1942: Leiselheim wurde Stadtteil von Worms. Damit war die Stadt Worms Eigentümer der
TVL-Turnhalle.
1942 bis 1953: Die Turnhalle war an einen Betrieb vermietet. Die Übungsstunden fanden im Saalbau
und auf dem SV-Sportplatz statt.
1953: Die Stadt Worms übergibt dem TV Leiselheim die Turnhalle zur Verwaltung. Da die
Halle bis 1970 auch als Schulturnhalle diente, führten Stadt und Verein umfangreiche bauliche Maßnahmen durch. Bis ins Jahr 2003 wurden ca. 350.000 € in die Halle investiert.
Zuschüsse durch Sportfördermittel der Verbände, der Stadt Worms und vom
Land machten uns die Last für die Erhaltungsmaßnahmen erträglicher.
1970: Der TV Leiselheim ist allein für den Erhalt der Turnhalle verantwortlich.
1971: Große Turnhallen-Renovierung:
• neuer Parkett-Fußboden
• Innenanstrich
Bis auf die spezielle Parkett-Verlegung wurden alle Arbeiten in Eigenleistung erbracht.
1987: Zweite große Turnhallenrenovierung, rechtzeitig zur 125-Jahrfeier des TVL:
• einbringen einer Holzdecke zur Schall- und Wärmedämmung
• neuer Innenanstrich der Halle
• Bühnenboden, Jahnsälchen, Getränketheke
1991: Jahnsaal erhält einen Raumteiler und eine Holzdeckenverkleidung.
1995: Turnhalle und Jahnsaal erhalten eine neue Heizung.
1995 bis 1996: Bislang größte Turnhallen-Renovierung:
• Abriss der alten Toiletten-Anlagen
• Neubau von WC-Anlagen, Umkleideräumen und eines Geräteraumes
1997: Neugestaltung des Turnplatzes mit Rasen.
1999: Neue Elektrik und Heizung für die Hausmeister-Wohnung.
2000: Neue Fenster für die Hausmeister-Wohnung.
2001: Bau zweier Pergolen über dem Grillplatz und dem Getränke-Abstellplatz.
2003: Der TV Leiselheim kauft die Turnhalle von der Stadt Worms und ist wieder vollständiger Eigentümer der Halle. Geplante Umgestaltung des Turnplatzes, der für 25 Jahre von der Stadt gepachtet wurde.
2004: Der Geräteraum wird in den Jahnsaal verlegt. Bouleplatz auf dem Turnplatz entsteht.
2005: Der Rasenplatz und die Gehwege werden neu gestaltet, der Eingangsbereich wird
nach oben verlegt.
2009/2010: Die Hausmeister-Wohnung wird in ein Trainingszentrum für Taekwondo umgebaut.
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