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Der Internationale Skiverband (FIS) will den alpinen Skisport weiter revolutionieren. Dabei hat sich der Verband nun die Unterstützung von Bernie Ecclestone geholt. Der ehemalige Boss der Formel 1 gehört laut der österreichischen Zeitung „Kleine Zeitung“ zur neu gegründeten Zukunftsarbeitsgruppe der FIS.
„Bernie hat in der Formel 1 unglaublich viel gut gemacht. Durch seinen Input ist sie heute ein globaler Supersport“, lobte der neue FIS-Präsident Johan Eliasch seinen neuen Berater.
Auf dem Weg in eine neue Zukunft soll Ecclestone vor allem im Bereich der Kommerzialisierung des Sports neue Impulse setzen. Der Engländer hatte die Formel 1 in den 1970er Jahren übernommen, und sie im Laufe der Zeit zu einer global erfolgreichen und bekannten Marke entwickelt.
Um noch mehr Geld zu verdienen, hatte Ecclestone im Jahr 2004 auch ein Rennen in China eingeführt. Gleiches plant nun anscheinend auch die FIS. So soll man im asiatischen Raum sehr viel Platz zur Vermarktung sehen.
Allerdings gibt es bereits laute Kritik an diesen Plänen. So regte sich Wolfgang Maier, Alpindirektor des Deutschen Skiverbands, im Bayrischen Rundfunk ob der Kommerzialisierung auf: „Ich will nicht nach China fahren, weil China keinen Bezug zu meinem Sport hat. Das ist der Unterschied, ob ich meinen Sport repräsentiere oder nur noch dazu verwendet werde, um mehr Kommerz zu erzielen.“
Neben der Expansion nach China soll die Zukunftsgruppe rund um Ecclestone aber auch noch weitere Ideen zur Reformierung des alpinen Ski-Zirkus haben.
So solle man unter anderem die Abschaffung des Super-G planen und eine Art Liga-System mit Auf- und Abstieg für die Athlet*innen prüfen. Wie die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf FIS-Marketingchef Jürgen Capol berichtet, würden 24 Fahrer zu einer A-Gruppe gehören. In einer B-Gruppe würden die restlichen Athleten um demnach um den Aufstieg kämpfen.
Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier ist von der neuen Ausrichtung alles andere als begeistert. „Das finde ich totalen Blödsinn“, so Wasmeier bei SPORT1 und schob sarkastisch hinterher. „Man kann schon vieles machen, um so einen Sport kaputt zu machen. Da sind sie auf einem guten Weg.“