Quelle: wikipedia/lenbj
Der Scheich gehört der Adelsfamilie Bahrains an und ist derzeit Präsident des Asiatischen Kontinentalverbandes sowie Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees. Am Freitag kann sich der 50-jährige in Zürich große Hoffnungen auf das Amt des neuen FIFA-Bosses machen. Wie sein Kontrahent Prinz Ali Bin Al-Hussein, will auch der aus Bahrain stammende Salman bei einem Wahl-Sieg auf sein Jahressalär verzichten. Der Scheich gilt dank der großen Rückendeckung aus Asien und Afrika als aussichtsreichster, aber auch umstrittenster Kandidat.
Immer wieder werden Menschenrechtsverletzungen gegen Scheich Salman laut. Menschenrechtsorganisationen werfen ihm eine Beteiligung an den Protestniederschlägen mit Verhaftungen und Folter in Bahrain im Jahr 2011 vor. Damals kam es während des „Arabischen Frühlings“ auch in dem Golf-Staat zu Protesten gegen die regierende Königsfamilie. Unter den Verhafteten und Gefolterten waren auch Nationalspieler Bahrains. Scheich Salman soll als damaliger Chef des bahrainischen Fußballverbandes eine Kommission zur „Ersuchung und Bestrafung“ regimekritischer Athleten geleitet haben.
Die Favoritenrolle von Scheich Salam bin Ebrahim Al-Chalifa bereitet nicht nur Menschenrechtsorganisationen Kopfzerbrechen. Auch die FIFA-Sponsoren zittern gehörig vor der Wahl. Unternehmen wie Coca-Cola, VISA oder Adidas gehen auf Abstand zum Scheich. „Ein Kulturwandel bei der Fifa, in dem auch der Respekt vor Menschenrechten zum Ausdruck komme, sei von entscheidender Bedeutung“ teilte ein Sprecher des Kreditkartenkonzerns VISA mit. Auch der Getränkekonzern Coca-Cola und Sportartikelhersteller Adidas fordern von der FIFA ein verantwortungsbewusstes und moralisch einwandfreies Auftreten. „Die Zukunft der Fifa hänge entscheidend auch vom Respekt gegenüber den Menschenrechten ab.“ Bereits im letzten Jahr wendeten sich fünf Hauptsponsoren mit einem offenen Brief an die FIFA-Exekutive. Darin forderten sie unter anderem einen Kulturwandel innerhalb der FIFA sowie den Respekt vor den Menschenrechten.
An Erfahrung in der Führung im professionellen Fußball mangelt es bei Scheich Salam nicht. Nach seinem Studium wurde er 1996 Manager der Nationalmannschaft Bahrains. Anschließend Vize-Präsident des Verbandes und ab 2002 Präsident. Elf Jahre, bis 1. Mai 2013, begleitete er das höchste Amt des Fußballverbandes Bahrain (BFA). Unter seiner Führung konnte der winzige Inselstaat beachtliche Erfolge feiern. So erreichte man beim Asien-Cup 2004 das Halbfinale und verpasste die Qualifikation für die WM-Endrunden 2006 und 2010 nur knapp. Am 2. Mai 2013 wählten die Mitgliedsverbände des Asiatischen Fußballverbandes Salam Bin Ebrahim Al Chalifa zum neuen Präsidenten. Seitdem ist er auch Mitglied im FIFA-Exekutivkomitee.
Neben den asiatischen sind ist es vor allem die afrikanischen Verbände die dem arabischen Fußball-Funktionär den Rücken stärken. Strategisch ist die Mehrzahl der Unterstützer aus dem afrikanischen (CAF) und dem asiatischen Kontinentalverband von Vorteil, da mit 100 Stimmberechtigungen fast die Hälfte aller stimmberechtigten FIFA-Mitglieder auf die afrikanischen und asiatischen Verbände verteilt sind. Ob sich jedoch jeder einzelne Nationalverband an die Empfehlung durch die Kontinentalverbände CAF und AFC hält bleibt abzuwarten.
Name: Scheich Salman bin Ibrahim Al Chalifa
Alter: 50 Jahre
Nationalität: Bahrain
Verband: Präsident des Asiatischen Fußballverbandes
Konföderation: Asien
Die Versprechen: Gehaltsverzicht, mehr Transparenz
Bekannte Unterstützer: Nahezu die kompletten asiatischen und afrikanischen Verbände
Chancen: gut
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