„Benötigen mehr Lehrschwimmbecken“

Landessportbund Hessen setzt sich für Schwimmunterricht ein

Sportnews > Für Zwischendurch Veröffentlicht am Monday, 17. February 2020

Quelle: pixabay/Jan Haerer

Der Landessportbund Hessen e.V. (lsb h) hat sich dafür ausgesprochen, vermehrt auf den Bau und Erhalt von Lehrschwimmbecken zu setzen. Diese sollten nach Einschätzung des Landessportbundes möglichst fußläufig von jeder größeren Schule aus zu erreichen sein.

„Der Ruf nach mehr Schwimmbädern ist zu unpräzise. Wenn wir nicht zum Land der Nichtschwimmer werden wollen, bringen uns Spaßbäder nicht weiter. Wir brauchen Bäder, in denen Kinder wohnortnah schwimmen lernen können. Ich bin der festen Überzeugung, dass heute jedes Kind schwimmen können sollte – unabhängig davon, ob sich Eltern den teuren Eintritt in ein großes Bad leisten können oder nicht“, sagt Präsident Dr. Rolf Müller.

Es brauche daher Lehrschwimmbecken, die vor allem Schulen und Vereinen zur Verfügung stehen und keine allzu hohen Betriebskosten verursachen. „Funktionale Schwimmgelegenheiten sind definitiv wichtiger als Bäder mit viel Schnick-Schnack". so Müller weiter. 

In der aktuellen Diskussion um ein „Schwimmbadsterben“ und die Zahl der überhaupt vorhandenen Bäder wiederholt der Landessportbund Hessen unterdessen seine vor vielen Jahren aufgestellte Forderung nach einer neuen Sportstätten-Statistik. „Um zielführende Diskussionen führen und gute Entscheidungen treffen zu können, brauchen wir zuallererst einmal belastbare Zahlen. Dabei reicht es nicht, einfach Bäder zu zählen. Es gilt auch zu erfassen, wie geeignet diese sind, die wichtige Grundsportart Schwimmen in Schulen und Vereinen zu vermitteln.“

Auch auf andere Sportarnlagen lasse sich dieser qualitative Ansatz übertragen. „Auch hier fehlt uns derzeit eine solide Datenbasis über Menge und Zustand“, sagt Müller und bezeichnet es als schwerwiegenden Fehler, dass die Sportministerkonferenz die bis zum Jahr 2000 bestehende bundesweite Sportstätten-Statistik vor Jahren ersatzlos gestrichen hat.